Camper aus purer Leidenschaft
Das Sprichwort "Zu Hause ist es doch am schönsten" nehmen sich Dauercamper im Bezirk zu Herzen.
Von Patrick Sadjak
BEZIRK VÖLKERMARKT (ps). Statt mit ihren Wohnwägen und -mobilen in weit entfernte Länder zu reisen, bleiben viele Dauercamper lieber ihrem Heimatbezirk und dem Pirkdorfer See in Feistritz ob Bleiburg treu.
Flexible Planung erlaubt
Was den Reiz des Dauercampings ausmacht? Für Eva und Walter Puschl aus Griffen, die seit nahezu 20 Jahren am Pirkdorfer See campen, vor allem, "dass man flexibel in seiner Planung ist und zum Campingplatz fahren kann wann immer man Lust hat."
Kurze Anreise ist Vorteil
Antoniette und Werner Labak wurden durch Bekannte auf den Campingplatz aufmerksam. "Wir brauchen nur 15 Minuten zum See und können einfach wieder heimfahren, falls das Wetter schlecht wird oder zu Hause etwas zu erledigen ist." Bei einer längeren Anreise sei das nicht möglich, geben sie zu bedenken. Vor zwei Jahren entschieden sie sich daher für den Campingplatz Pirkdorfer See. „Es ist sehr schwer einen Standplatz zu bekommen. Aber wir wollten unbedingt hier her und jetzt sind wir froh, dass wir diesen Platz hier bekommen haben."
Auch für Elisabeth Dobernik und Josef Ambrosch, seit 1991 Dauercamper, spielen die kurzen Entfernungen eine wichtige Rolle. "Stundenlang mit kleinen Kindern nach Italien oder Kroatien zu fahren ist kein Vergnügen. Wir waren nicht daran interessiert, am Wochenende im Stau zu stehen." Und zum Pirkdorfer See zu fahren, sei stressfrei.
Von Nachbarn zu Freunden
Aber nicht nur die räumliche Nähe zum Wohnort verleitet viele Dauercamper dazu, im eigenen Bezirk zu bleiben. Für die Camper ist auch ganz klar, dass das Umfeld entscheidend ist, wo sie ihre Zelte aufschlagen. "Es ist kinderfreundlich und familiär, nicht so wie auf einem großen Campingplatz wo keiner den anderen kennt. Man kann die Kinder laufen lassen und muss sich keine Sorgen machen, weil jeder auf jeden aufpasst", sagen Eva und Walter Puschl.
Alle Dauercamper schätzen besonders, dass die Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft unter den langjährigen Campern sehr groß sei und sich wirkliche Freundschaften entwickelt haben. "Wir sitzen oft gesellig zusammen", sagen Elisabeth Dobernik und Josef Ambrosch. "Es ist ganz anders als zu Hause. Es herrscht ein unterschiedliches Lebensgefühl. Die Nachbarschaft ist hier am Campingplatz viel intensiver."
Nächste Camper-Generation
An den Gedanken ihren Standplatz aufzugeben verschwendet keine der drei Familien auch nur eine Sekunde. "Selbst wenn wir überlegen würden zu verkaufen, würden unsere Kinder das nicht zulassen, da inzwischen schon sie ihre Urlaube hier verbringen", erzählen Eva und Walter Puschl. Und damit ist auch schon die nächste Generation von Campern gesichert.
Bilanz des Sommers
Gottfried Messner, Geschäftsführer des Campingplatzes Pirkdorfer See, sieht die Sommerbilanz durch den wechselhaften Sommer nicht gefährdet. „Durch Reservierungen und Vorbuchungen waren wir zwischen 15. Juli und 15. August am Campingplatz ausgebucht", sagt Messner. Daher habe das Wetter relativ wenig Einfluss in diesem Zeitraum genommen.
Wetter als Faktor
"Anfang Juli und Ende August ist das Campen dagegen sehr wetterabhängig." Im Vergleich zum letztjährigen ,Jahrhundertsommer', "werden die Zahlen leicht niedriger sein. Aber durch Stammgäste und Vorreservierungen trifft uns das weniger."
Aber auch bei schlechtem Wetter gibt es Angebote. "Wir haben regelmäßig Kinderprogramme und Veranstaltungen um schlechte Wetterphasen zu überbrücken“, bestätigt Gottfried Messner und führt als Beispiel das kommende Drachenbootrennen 2014 an, das am 5. September stattfindet.
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