Mein Sommer-Held
Die Heinzelmännchen im Bezirk
Einen frühen Dienstbeginn, fast vierzig Grad heißen Asphalt im Sommer, wetterbedingt schwierige Straßenverhältnisse, sowie eine Geruchsbelastung nehmen Kraftfahrer der Müllabfuhr, wie Markus Klatzer und Beifahrer Markus Leirouz für eine saubere Umwelt auf sich.
KOHLDORF. Seit acht Jahren ist der 29-Jährige Markus Klatzer aus St. Kanzian für das Müllabfuhr-Unternehmen Gojer im Einsatz. Auch der 23-jährige Markus Leirouz fährt als Ferialpraktikant schon drei Sommer mit. So wie die Schneefahrbahn im Winter eine besondere Herausforderung darstellt, so ist es im Sommer die Hitze. "Durch den erhitzen Asphalt kann es auf den Straßen schon auch vierzig Grad haben", berichtet Markus Leirouz.
750 Behälter werden am Tag geleert
Früh morgens um 4 Uhr müssen die beiden aus den Federn, weil um 5 Uhr beginnt für sie bereits der Arbeitstag. Bevor sie starten, werden der Tourenplan und der weitere Ablauf besprochen. Dann setzen sie sich in das rund sechzehn Tonnen schwere Fahrzeug, um den Müll abzuholen. Die Tour kann sich durch verschiedene Gemeinden aus den Bezirken Völkermarkt bis St. Veit, Ferlach bis Deutsch-Griffen und Krumpendorf bis Bad St. Leonhard erstrecken. "An einem normalen Zehn-Stunden-Tag leeren wir circa 750 Behälter", verrät Kraftfahrer Klatzer. Bei dem Großteil des Mülls handelt es sich um Hausmüll, der nach Höhenbergen gebracht wird, wo er dann verbrannt wird. Gewerbemüll hingegen wird zuerst sortiert und ein Teil davon auch recycelt.
Herausforderungen im Berufsalltag
Nach einer Tour ist das Fahrzeug voll beladen und dann auch schwieriger zu lenken. "Gute zwölf Tonnen Müll können geladen werden. Das Steuern des dann insgesamt 28 Tonnen schweren Fahrzeuges ist vor allem bei außerordentlichen Wetterverhältnissen, wie Starkregen oder bei Schneefahrbahn schwieriger", erklärt der Kraftfahrer. Als Beifahrer hat Markus Leirouz mit anderen Herausforderungen zu kämpfen. "Während der Fahrt stehe ich auf der Hinterseite des Wagens. In der Eingewöhnungsphase ist das ständige Auf- und Absteigen beim Verladen des Mülls, sowie das Festhalten während der Fahrt anstrengend", erklärt der 23-Jährige. Im Sommer kommt er durch die Hitze auch noch mehr ins Schwitzen. "Bei der Fahrtgeschwindigkeit von zwanzig bis dreißig km/h ergibt sich zum Glück ein leichter Fahrtwind, der die Hitze erträglicher macht", freut sich Leirouz. Zu der Fünf-Tage-Woche kommen nach Feiertagen auch Wochenenddienste für die beiden hinzu, um mit dem Müll nicht im Rückstand zu bleiben. Auch bei einem verstärkten Müllaufkommen oder zeitlichen Verzögerungen sind sie für uns bis zu zwölf Stunden im Einsatz und sorgen für eine saubere Umwelt.
Lustige Erlebnisse
Immer wieder melden sich Kunden, die versehentlich Wertgegenstände entsorgt haben. "Einmal hat sich eine Frau bei uns gemeldet, die ihren Rollator neben der Mülltonne abgestellt hatte und ihn nun nicht mehr finden konnte. Ein Kollege hat ihn entsorgt, weil er dachte er hätte einen Defekt und wäre deshalb dort platziert worden", erzählt Klatzer. Auch dem ein oder anderen Kollegen sind schon Wertgegenstände in den Schredder gefallen.
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Zur Person:
Name: Markus Klatzer
Wohnort: St. Kanzian
Alter: 29
Beruf: Kraftfahrer bei der Firma Gojer
Name: Markus Leirouz
Wohnort: Klagenfurt
Alter: 23
Beruf: derzeitiger Ferialpraktikant bei der Firma Gojer
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