Die Sternsinger ziehen durch das Land
In den Tagen um den 6. Januar segnen die Heiligen Drei Könige wieder Haus und Hof.
ST.KANZIAN (ct). Mit dem Beginn des Neuen Jahres ist es wieder soweit und die Drei Heiligen Könige ziehen singend von Haus zu Haus. Das Sternsingen ist in Kärnten ein gern gesehener Brauch und so stehen die Sternsinger nur sehr selten vor verschlossenen Türen. Auch medial wird der Brauch meist aufgegriffen, so werden Sternsingergruppen auch immer wieder zum Landeshauptmann oder zum Bischof eingeladen.
Alter Brauch
Der Brauch des Sternsingens selbst geht bereits auf das 16. Jahrhundert zurück. Schon damals zogen Kinder als Könige verkleidet durch die Lande und spielten so den Zug zur Krippe nach. Gegen das Ende des 19. Jahrhunderts geriet dieser Brauch jedoch immer mehr in Vergessenheit. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das alte Brauchtum wieder aufgegriffen, so auch in Österreich. „In den 1950er Jahren hat ein Salesianer Pater zum ersten Mal eine Sternsinger-Aktion in der Pfarre St. Kanzian durchgeführt, von hier aus hat sich das sehr schnell österreichweit ausgebreitet“, berichtet der St. Kanzianer Pfarrer Friedrich Isop.
Singend ins Neue Jahr
Der Brauch des Sternsingens läuft in den verschiedenen Regionen meist sehr ähnlich ab. „Die Sternsinger gehen von Haus zu Haus, dort werden dann spezielle Lieder gesungen, das Haus gesegnet und den Familien ein gutes neue Jahr gewünscht. Darüber hinaus werden auch Spenden für karikative Projekte eingesammelt“, so Isop. Die Segnung des Hauses erfolgt meist dadurch, dass der Segen „C+M+B“ zusammen mit dem jeweiligen Jahr mit Kreide über eine Tür geschrieben wird. Die Buchstaben stehen hier für die lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedictam“, was zu Deutsch so viel bedeutet, wie Christus segne dieses Haus. In einer anderen Deutung können die Buchstaben auch für die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar stehen.
Gern gesehene Aktion
In St. Kanzian startet die Sternsingeraktion der Pfarre meist bald nach Neujahr. Bis zum 6. Januar ziehen dann insgesamt drei Gruppen durch das Pfarrgebiet und segnen die Häuser. Damit alles rund läuft, wird vorher auch das ein oder andere Mal geprobt. „Wir schauen darauf, dass wir Kinder auswählen, die halbwegs gut singen können und gern mitgehen. Damit die Kinder die Lieder auch gut können, proben wir meist noch zwei- bis dreimal, bevor die Aktion startet“, erklärt der St. Kanzianer Pfarrer. Für das Sternsingen bekommt er regelmäßig gutes Feedback von den Leuten, die nur darauf warten, dass die Sternsinger vorbeikommen und singen.
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