Laut VCÖ-Analyse
Drittniedrigste Anzahl an Verkehrstoten in Kärnten

Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Dem Ziel "null Verkehrstote" gilt es so nahe wie möglich zu kommen.  | Foto: stock.adobe.com/Symbolfoto
  • Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Dem Ziel "null Verkehrstote" gilt es so nahe wie möglich zu kommen.
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Die Zahl der Verkehrstoten ist in Kärnten von 38 im Jahr 2021 auf 21 im Vorjahr deutlich zurückgegangen. Aber wie liegt Kärnten damit im Bundesländer-Vergleich? Antwort darauf gibt eine aktuelle Verkehrsclub Österreich-Analyse: Im Vorjahr gab es pro 100.000 Einwohner nur in Wien und Salzburg weniger Verkehrstote als in Kärnten. Aber jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. 

KÄRNTEN/ÖSTERREICH. Pro 100.000 Einwohner gab es im Jahr 2022 in Wien um fast 80 Prozent weniger Verkehrstote als im Österreich-Schnitt. Als Stadt profitiert Wiens Verkehrssicherheit vom niedrigeren Tempo des Straßenverkehrs und auch davon, dass die Wiener rund zwei Drittel ihrer Wege mit Öffis und zu Fuß zurücklegen, erklärt die Mobilitätsorganisation Verkehrsclub Österreich.

Kärnten an dritter Stelle

Nach Wien liegt das Bundesland Salzburg an zweiter Stelle und nur knapp dahinter Kärnten an dritter Stelle. 21 Verkehrstote bedeuteten im Vorjahr statistisch 3,7 pro 100.000 Einwohner. Das waren um rund zehn Prozent weniger als im Österreich-Schnitt und um rund 40 Prozent weniger als im Burgenland, informiert der Verkehrsclub. "Aber jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Dem Ziel "null Verkehrstote" gilt es so nahe wie möglich zu kommen. Denn jeder schwere Verkehrsunfall verursacht enorm viel menschliches Leid", erinnert Verkehrsclub Österreich-Expertin Lina Mosshammer.

Sicherheit erhöhen

Im Vorjahr passierten in Kärnten sechs tödliche Verkehrsunfälle im Ortsgebiet, davon waren fünf zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Gerade im Ortsgebiet ist es wichtig, dass für alle Bevölkerungsgruppen, ob Kinder oder ältere Menschen, das zu Fuß gehen und Radfahren als kostengünstige Mobilität sicher ist. Mehr Verkehrsberuhigung in den Gemeinden und Städten, mehr Tempo 30 statt 50, übersichtliche Straßenübergänge, ausreichend breite Gehwege und gute Radwege sind einige zentrale Maßnahmen, die die Sicherheit erhöhen. "Die Anzahl der Familien, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad mobil sind, ist ein Indikator für die Qualität der Verkehrsplanung und der Verkehrssicherheit", verdeutlicht Verkehrsclub Österreich-Expertin Lina Mosshammer.

Niedrigeres Tempo

Ein zentraler Faktor in der Verkehrssicherheit ist auch das Tempo des Kfz-Verkehrs. "Niedrigeres Tempo bedeutet einen kürzeren Anhalteweg, wodurch Unfälle entweder ganz verhindert werden können oder der Zusammenstoß erfolgt mit geringerer Geschwindigkeit, was wiederum die Verletzungsschwere reduziert", erläutert Verkehrsclub Österreich-Expertin Lina Mosshammer.

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