Griffen: Gemeinde will "Kuchinkahaus" kaufen
Im Rahmen der Kirchplatzgestaltung könnten dort öffentliche WC's und Räume für Veranstaltungen untergebracht werden. Verschönerungsverein will sich an Kosten beteiligen.
GRIFFEN. Zum dritten Mal in diesem Jahr tagte gestern der Gemeinderat in Griffen. Diskutiert wurde unteranderem über die Kosten für die Katastrophenschäden, die Ortskernbelebung und die Energiebuchhaltung der Gemeinde.
46.000 Euro für Katastrophenschäden
Finanzreferent und Vizebürgermeister Josef Kanz (ÖVP) informierte die Gemeinderäte darüber, welche Kosten im zweiten Nachtragsvoranschlag berücksichtig wurden: "Vor allem im Bereich der Katastrophenschäden mussten wir nachjustieren. Diese sind am Anfang des Jahres nur schwer einschätzbar." Insgesamt betragen die Kosten für die Katastrophenschäden 46.300 Euro. "50 Prozent davon zahlt das Land, die restlichen 23.000 Euro kommen vom außerordentlichen Haushalt der Gemeinde Griffen", so Kanz. "Das ist jedoch nur der erste Teil der Schäden. Ein viel größerer Brocken kommt erst noch auf uns zu", ergänzt Bürgermeister Josef Müller (ÖVP).
Kauf des "Kuchinkahauses"
Diskutiert wurde auch über die Ortskernbelebung von Griffen. Dafür soll das "Kuchinkahaus", das sich am Kirchplatz der Gemeinde befindet, gekauft werden. "Im Zuge der Ortskernbelebung haben wir insgesamt sechs Workshops durchgeführt. Dabei ist der Kauf des Hauses zum Thema geworden", so Müller. Die ersten Kostenvorstellungen des Inhabers seien jedoch für die Gemeinde nicht diskutabel gewesen. Die Verhandlungen wurden vorerst abgebrochen. "Nach dem letzten Workshop ist uns jedoch eine Annäherung mit dem Besitzer gelungen. Dieser kann sich jetzt einen Teilverkauf des Hauses zu unseren Bedingungen vorstellen", erklärte der Bürgermeister.
Gestaltung des Kirchplatzes
Für 60 Prozent des Hauses soll die Gemeinde 250.000 Euro bezahlen. "Das wären 250 Quadratmeter im Erdgeschoss und weitere 140 Quadratmeter im Obergeschoss", so Müller. Laut dem Bürgermeister sei der Kirchplatz das Herzstück des Ortskernbelebungsprojektes. Wäre die Gemeinde Griffen im Besitz des "Kuchinka Hauses" könnten dort öffentliche WC's, Räume für Veranstaltungen und der Verschönerungsverein untergebracht werden. "Ich bin der Meinung, dass sich uns, wenn wir das Haus bekommen, viele Gestaltungsmöglichkeiten des Kirchplatzes eröffnen, die wir sonst nicht hätten", gab Vizebürgermeisterin Ulrike Sauerschnig (ÖVP) zu bedenken. Gemeinderat Ferdinand Höfferer (SPÖ) schloss sich dem an: "Der Preis ist natürlich gepfeffert. Aber wenn wir alles so verwirklichen können, wie wir es uns vorstellen, ist es sicher eine gute Idee." Über den Grundsatzbeschluss, ein Kaufangebot zu erstellen, wurde abgestimmt. Alle Gemeinderäte sprachen sich dafür aus.
Aufzeichnungen über Stromverbrauch
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Energiebuchhaltung der Gemeinde. Seit 2015 werden Aufzeichnungen darüber geführt, wieviel Strom von den öffentlichen Gemeindeeinrichtungen verbraucht werden. "Die Werte werden monatlich eingetragen. Somit können wir immer schauen, wo noch Einsparungspotenzial gegeben ist", berichtete der Amtsleiter Mario Snobe. Bei der Prüfung der Aufzeichnungen seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden.
ZUR SACHE:
250.000 Euro sollen für das "Kuchinkahaus" bezahlt werden. Auch der Verschönerungsverein der Gemeinde will sich an den Kosten beteiligen.
Im Rahmen der Ortskernbelebung soll der Kirchplatz autofrei werden. Das wurde laut Bürgermeister Josef Müller als Wunsch von den Bewohnern geäußert.
Ein Leitsystem soll die Gäste dann zu den anderen Parkplätzen, die es im Ort gibt, bringen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.