Kein Zebrastreifen mehr in Mittlern

- Der Schutzweg in Mittlern wurde am 20. August ohne Information der Bürger entfernt
- hochgeladen von Simone Jäger
Einziger Zebrastreifen an der Ortsdurchfahrt wurde entfernt. Unmut bei Bürgern.
Bereits vor einigen Jahren wurde die Ortsdurchfahrt von Mittlern verbreitert. „Sämtliche Vorschläge der Bürgerinitiative, diese Durchzugsstraße durch Verkehrsberuhigungen für die Anrainer sicherer zu machen, wurden verhindert“, ärgert sich Manfred Rossmann, „dass auf der breiten und ziemlich geraden Straße PKW-Lenker sehr oft die 50-km/h-Beschränkung deutlich überschreiten, ist für die Behörden kein Geheimnis.“
Lediglich ein Zebrastreifen an der Straßenkreuzung Hauptstraße/Bahnhofstraße wurde genehmigt. Und genau dieser Zebrastreifen wurde am 20. August entfernt. „Viele Schulkinder nutzen den Zebrastreifen, um zur Bushaltestelle zu gelangen. Der Zebrastreifen ist unbedingt notwendig und muss wiederhergestellt werden“, fordert Rossmann.
Weiters kritisiert er, dass die Frequenz-Messung nicht in der Früh, wo die Kinder den Zebrastreifen queren, durchgeführt wurde.
Geringe Frequenz
„Das stimmt nicht“, kontert der zuständige Bereichsleiter der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt, Herbert Piroutz, „die Frequenz-Messung wurde am 20. Juni 2011 von 6 Uhr 20 bis 7 Uhr 20 durchgeführt. In dieser Zeit querten fünf Fußgänger den Zebrastreifen und 444 Fahrzeuge fuhren vorbei.“
Um einen Zebrastreifen zu rechtfertigen, müssen bestimmte Frequenzen erreicht werden (siehe „Zur Sache“). „Dies war in Mittlern nicht der Fall“, so Piroutz, „zudem muss sich jeder vor Augen führen, dass auch ein Zebrastreifen nie absolute Sicherheit bieten kann. Es sind immer genügend Verkehrslücken vorhanden, um die Straße queren zu können.“
Manfred Rossmann betont, dass der Zebrastreifen ohne Information der Bürger entfernt wurde, obwohl sich viele Ortsbürger bei einer Unterschriftensammlung für die dringende Notwendigkeit des Schutzweges ausgesprochen haben.
ZUR SACHE
Richtlinien Frequenz-Messung: Einen Zebrastreifen müssen in einer Stunde 25 Personen queren und zugleich müssen 200 PKW fahren. Oder es müssen binnen vier Stunden 60 Fußgänger und 800 PKW den Schutzweg passieren.
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