Ohne Risiko durch die Wintersportsaison
Mit der richtigen Ausrüstung, guter Planung und körperlicher Fitness beugen Sie Unfällen vor.
VÖLKERMARKT, BAD EISENKAPPEL. Endlich hat der Winter richtig Einzug gehalten. Viele Wintersportfreunde zieht es nun wieder in die Berge und auf die Skipisten.
Aber die zahlreichen Unfälle, die bereits in dieser Saison passierten, führen uns vor Augen, dass man Wintersportarten nur gut vorbereitet und ohne Leichtsinn ausüben sollte.
Gute Planung
Für Gernot Koboltschnig, Ortsstellenleiter der Bergrettung Eisenkappel, gibt es einige grundlegende Punkte, die man zum Beispiel beim Tourengehen in der Alpinen Umgebung beachten sollte.
„Wichtig ist, bereits durch eine Tourenplanung die Gefahr von Lawinenunfällen gänzlich zu umgehen. Mit Hilfe einer guten Tourenvorbereitung – Festlegung der Aufstiegs- und Abfahrtsroute und Wahl der maximal akzeptierbaren Geländeneigungen – kann entschieden werden, ob die ausgewählte Tour unter den vorherrschenden Bedingungen machbar ist. Zusätzlich muss dann bei der Begehung bzw. Querung von kritischeren Abschnitten ein Sicherheitsabstand eingehalten werden, um die Belastung des Hanges und damit eine Lawinenauslösung zu vermeiden.“
Richtige Ausrüstung
Trotz guter Vorbereitung und guter Planung bleibt immer ein Restrisiko, wenn man sich in unbefestigtes Gelände begibt. „Daher gehört ein Lawinen-Verschütteten-Suchgerät, eine Lawinensonde und eine Lawinenschaufel zur absoluten Mindestausrüstung“, sagt Koboltschnig.
Es gibt aber auch neue Entwicklungen, die Leben retten können. Koboltschnig: „Immer mehr Tourengeher nehmen mittlerweile einen Lawinenairbag mit, um damit, wenn zum richtigen Zeitpunkt ausgelöst, eine Verschüttung zu vermeiden. Ein Lawinenairbag ist zwar ein hilfreiches Rettungsgerät für die Selbstrettung aber noch immer nicht eine Versicherung gegen z. T. tödliche Verletzungen, die einem, wenn man z. B. an der Oberfläche einer Lawine bleibt, zugefügt werden können.“
Häufigste Verletzungen
"Ein Großteil der Verletzungen im alpinen Gebiet passiert ohne Fremdverschulden und ist häufig auf (technische) Fahrfehler zurückzuführen“, sagt Physiotherapeut Michael Suppanz. „Zu den meisten Verletzungen zählen u. a. Knochenbrüche, Bänderrisse oder Sehnenverletzungen“, erklärt Suppanz und ergänzt, „Die Zahl der Verletzungen ist seit Jahren ähnlich. Selten sind es aber brutale Stürze sondern viele Verletzungen passieren bei verhältnismäßig harmlosen Manövern.“
Vorbereitungstraining
Natürlich hilft die beste Ausrüstung nichts, wenn die körperliche Verfassung nicht gegeben ist. Michael Suppanz: „Wer nicht das ganze Jahr Sport betreibt, sollte ca. 2 Monate vorher mit dem Vorbereitungstraining beginnen. Unmittelbar vor dem Skifahren sollten alle großen Muskelgruppen dynamisch etwa 10 Minuten aufgewärmt werden.“ Wenn sie all diese Tipps beachten, steht dem Vergnügen auf Kärntner Pisten nichts mehr im Weg.
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