Neuhaus
Wildkräuter für unsere Gesundheit
Imke Logar-Thiessen verrät, wie man Wildkräuter richtig verarbeitet und welche Wirkung diese haben.
NEUHAUS. Man findet sie überall, auf der Wiese, im eigenen Garten oder im Wald – Wildkräuter wie Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen oder Brennnesseln. Doch nur wenige wissen, wie diese Kräuter, bei der richtigen Verwendung und Verarbeitung, unserer Gesundheit auf die Sprünge helfen können. Die Völkermarkter WOCHE hat mit der Kräuterpädagogin aus Neuhaus, Imke Logar-Thiessen, über die Alleskönner aus der Natur gesprochen.
Richtige Tausendsassa
Die gebürtige Münchnerin, die nach einer Zeit in Berlin nun seit mittlerweile mehr als 25 Jahren in Neuhaus lebt, ist unter anderem als Kräuter- und Tanzpädagogin tätig. Besonders Kräuter und deren Inhaltsstoffe faszinieren die Neuhauserin. "Es ist erstaunlich. Wildkräuter wachsen in unserem eigenen Garten oder auf der Wiese vor unserem Haus und sind richtige Tausendsassa", erklärt Logar-Thiessen.
Star unter den Wildkräutern
Das Gänseblümchen ist der kleine Star unter den essbaren Wildkräutern und genießt hohe Beliebtheit bei Jung und Alt. "Gänseblümchen kann man zum Beispiel über den Salat oder in die Suppe streuen, oder ein Brot damit belegen. Einfach pflücken, waschen und essen." Das Gänseblümchen wird auch "Tausendschön" genannt, da seine Inhaltsstoffe sehr gut für die Haut sind. Außerdem wirken sie durchblutungsfördernd. "Man kann auch einen Tee daraus machen und damit die Haut abtupfen."
Salat aus Löwenzahnblättern
Zu den beliebtesten Wildkräutern im Frühling zählt auch der Löwenzahn. "Diese Pflanze ist die optimale Frühlingskur für unseren Körper. Löwenzahn ist sehr gut für Leber und Galle, wirkt entgiftend und stoffwechselanregend", erklärt Imke Logar-Thiessen. Oft und gerne werden die jungen Löwenzahnblätter zum sogenannten "Röhrl-Salat" verarbeitet. "Dafür einfach die Blätter stechen, waschen und kleinschneiden, Essig, Öl und warme Kartoffeln hinzufügen und alles verkneten."
Getrocknet oder kandiert
Im Frühling blüht auch das Veilchen. "Diese Blume wird auch Viola genannt und ist vielfältig verwendbar. Man kann sie entweder frisch, getrocknet oder kandiert verwenden", erklärt die Kräuterpädagogin. Die Blüten der Veilchen erinnern bei genauerem Hinsehen an die Lungenflügel des Menschen. "Und genau dafür ist das Veilchen bekannt – es wirkt lungenstärkend. Vor allem bei Bronchitis oder Husten kann es wahre Wunder wirken. Veilchen sind zart und klein, aber sehr wirkungsvoll." Verarbeitet man die Veilchen zu einer Salbe, kann diese auch gegen Narben auf der Haut helfen.
Königin aller Heilpflanzen
Eine der ältesten Heilpflanzen ist die Brennnessel. Lange Zeit wurde die Königin aller Pflanzen wenig beachtet und auch heute ist sie in vielen Gärten nicht gern gesehen. Wildkräuter-Fans wissen jedoch ihr vielseitiges Heilpotenzial zu schätzen. "Brennnesseln kann man vielfältig verwenden. Entweder für eine Suppe, Brennnessel-Knödel, Salat oder für einen Tee." Die Brennnessel besitzt starke stoffwechselfördernde und entwässernde Eigenschaften. Als Tee getrunken, hilft sie unter anderem dabei, überschüssige Wassereinlagerungen aus dem Körper zu schwemmen. "Brennnesseln sind auch sehr gut für die Blase und die Niere und helfen auch bei Frühjahrsmüdigkeit."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.