Regionalliste Feistritz
Gemeinde soll eigenes Hilfspaket für Bürger und Unternehmer schnüren
Die Regionalliste Feistritz ob Bleiburg möchte wirtschaftlichen Corona-Opfern mit einmaligen Zahlungen aus der Gemeindekasse unter die Arme greifen. Vizebürgermeister Vladimir Smrtnik kündigt Antrag in der nächsten Gemeinderatssitzung an.
FEISTRITZ OB BLEIBURG. Kaum oder keine Aufträge, Mitarbeiter in Kurzarbeit oder gar Kündigungen – die Corona-Krise stellt vor allem kleine und mittlerweile Unternehmen vor große Schwierigkeiten. „Die Gemeinden dürfen hier nicht tatenlos zuschauen, sondern müssen sich im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten an Hilfspaketen für ihre Bürger beteiligen“, fordert nun Vladimir Smrtnik, Vizebürgermeister der Gemeinde Feistritz ob Bleiburg und Fraktionschef der Regionalliste Feistritz.
Die Vorschläge im Überblick
Smrtnik möchte in der nächsten Gemeinderatssitzung (nach Möglichkeit als gemeinsame Initiative aller Gemeinderäte) einen Antrag einbringen, der Vorschläge für finanzielle Hilfspakete aus der Gemeindekasse umfasst. Die Vorschläge im Überblick.
• 1.500 Euro für alle Kleinunternehmen (bis zwei Arbeitsplätze), die in der Corona-Krise ihren Betrieb stilllegen mussten. Anspruchsberechtigt sind Unternehmen mit Sitz in der Gemeinde oder auch Unternehmer, die ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde haben.
• 2.000 Euro für alle Unternehmen mit mehr als zwei Arbeitsplätzen, die ihren Betrieb teilweise stilllegen oder auf Kurzarbeit umstellen mussten. Anspruchsberechtigt sind Unternehmen mit Sitz in der Gemeinde oder Unternehmer, die ihren Hauptwohnsitz in der Gemeinde haben.
• 1.000 Euro für Selbstvermarkter und hauptberufliche Landwirte mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, die einen beträchtlichen Einkommensausfall zu verkraften haben.
• 1.500 Euro für Arbeitnehmer mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, die ihren Arbeitsplatz verloren haben.
• 250 Euro für Arbeitnehmer mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, die aufgrund von Kurzarbeit oder anderer Programme mehr als 10 Prozent ihres monatlichen Einkommens verloren haben.
Einmalige Auszahlung
„Es ist uns bewusst, dass die finanzielle Lage der Gemeinden durch die Corona-Krise auch leiden wird. Dennoch gilt es nun zuerst den Menschen zu helfen und alles andere zurückzustellen“, argumentiert Vizebürgermeister Smrtnik. Die Soforthilfe soll einmalig sein.
Geld aus Katastrophenfonds
Nach Berechnungen der Regionalliste würde dieses Paket die Gemeinde Feistritz ob Bleiburg rund 60.000 Euro kosten. „Geld dafür ist vorhanden, weil bereits im Jahr 2017 ein Katastrophenfonds eingerichtet worden ist, in dem finanzielle Mittel genau für solche Fälle bereit liegen“, erklärt Smrtnik. Ein Teil der Finanzierung dieses Paketes könnte auch aus dem Budgetüberschuss des Vorjahres erfolgen.
Nachsatz: Es handelt sich um einen Vorschlag für die Gemeinde Feistritz ob Bleiburg. „Unser Maßnahmen-Paket kann aber auch beispielgebend für andere Gemeinden sein“, betont Smrtnik.
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