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Wandern am Ossiachersee – durch das artenreiche Bleistätter Moor! PVÖ Ortsgruppe Völkermarkt
Der Wanderweg Bleistätter-Moor führt durch das Europaschutzgebiet der Tibelmündung – und bietet Einblicke in den Lebensraum von über hundert Vogelarten, Amphibien, Schmetterlingen, Fledermäusen und Bibern.
So Steht es in einem Wanderführer – und macht den WandererInnen auf ein spannendes Erlebnis neugierig.
22 Mitglieder der Pensionisten Ortsgruppe Völkermarkt – Damen und Herren, freuten sich schon monatelang auf diesen Wanderausflug.
Das Reisen mit einem Bus - mit verminderter Besetzung ist wieder möglich – und das Reisebüro Sienčnik in Eberndorf, organisierte diesen Ausflug.
Sehr übersichtlich lässt ein Blick - vom Start der Wanderung weg, das gesamte Landschaftsbild, erfassen.
Der landwirtschaftlich genutzte Teil, wurde durch Drainagierung ab den 1930er Jahren geschaffen.
Die Tibel, ein Gewässer (Bach) das in Himmelberg entspring und unterirdisch auch vom Wasser der Gurk gespeist wird – durchfließt dieses einstige Moorgebiet und mündete im Ossiachersee.
Mit der Initiative „NATURA 2000“ übernahm man Verantwortung für ein Naturschutzgebiet.
Da der intensiv genutzte und mit Düngemittel angereicherte Boden mit dem Tibelfluß Nährstoffe in den Ossiachersee brachte – und dort eine Veralgung stattfand, trennte man den See mit einem Damm, in zwei Teilareale. Einen westlich gelegenen Seeteich und einen östlich gelegenen Offenlandteil – mit Brachflächen, Wiesen und Weiden.
Am 23. Dezember 2010 wurde von der Kärntner Landesregierung das Europaschutzgebiet Tibelmündung beschlossen. Dieses umfasst eine Fläche von 62,5 ha!
Im Jahr 2017 wurde dieses Gebiet dann geflutet und erreichte damit die angestrebte Entwicklung im Rahmen der Bleistätter Moor-Flutung.
Auf dem Rundwanderweg, der beginnend über die Brachflächen führt, überschreitet man die Tibel und kommt dann in einen Pirkenhain.
Wohl von einem Gärtner initiiert, der dort in der Nähe eine Baumschule betreibt – wandert man bei riesigen Rhododendrensträuchern vorbei. Verschiedene Arten, die Ende Mai auch noch in voller Blüte stehen – und den Wanderer in Staunen versetzen.
Auf dem Weg zum Teich, kommt man immer wieder an Aussichtspodeste, direkt an den Uferrand – wo man die Vogelwelt, im Schutz des Schilfes beobachten kann.
Am Damm, zwischen See und Teich beginnt dann der herausragende Beobachtungsteil der Wanderung.
Dort beginnt auch die Lokalisation der Zählpunkte für das Brutvogelmonitoring im Flutungsareal. In allen Monaten eines Jahres, werden an 10 solchen Zählpunkten - von einer Stunde – bis auch 4 Stunden, Bewegungen - in der Vogelwelt, genau nach Uhrzeit, notiert.
„BirdLifife Österreich“ bietet eine Online-Meldeplattform für Jedermann und Frau zu gegeben Zeiten, Meldungen einzureichen.
In diesem Bereich kommt man auch bei drei Aussichtstürme vorbei – mit Fernrohr ausgestattet, damit man Entfernteres – wie Störche, Schwäne oder Reiher, die etwas abseits der Wege auf kleinen Inseln, paarweise zu sehen sind.
Auf Hinweisschilder wird man gebeten leise zu sein – und wenn man sich danach hält, dann ist es möglich, ganz nahe an die faszinierende Tierwelt heranzukommen.
Der Ton quakender Frösche, vermischt sich mit Vogelstimmen - Beobachtende Menschen, auf Bänken – erleben, fast träumend - dieses Konzert.
Nur 7 Km hat dieser Rundweg, aber man wandert und wandert!
Auf den Brachflächen, die jetzt im Frühling Bienenweiden sind, entdeckt man unzählige blühende Pflanzen im großflächigen Wuchs – Wiesen Sauerampfer, Echter Beinwell, Kuckucks Lichtnelke, Rote Lichtnelke, Ehrenpreis und blühenden Wiesenfuchsschwanz, um nur einige zu erwähnen.
Noch etwas - sehr an Besonderheit - auffälliges Verhalten ist zu erwähnen; alle Damen und Herrn vom PVÖ Völkermarkt, stand ein strahlendes Lächeln und Zufriedenheit im Gesicht. War es doch nach so langer Zeit – ein gemeinsamer Ausflug - mit abschließendem Essen in einem Restaurant.
Bericht: Klaus Hofer
Fotos: Paula Pichler, Hermine Sereinig, Emily & Klaus Hofer
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