Magdalena Lobnig
Ohne Trainer zum Erfolg
Österreichs Paraderuderin Magdalena Lobnig ist nach dem Rücktritt ihres Trainers Kurt Traer auf der Suche nach einem neuen Trainer. Mit der WOCHE hat sie über Ziele und Trainingsarbeit gesprochen.
WOCHE: Wann wird die Trainernachfolge geklärt?
Magdalena Lobnig: Auch diese Frage ist schwer zu beantworten. Ich sehe in naher Zukunft aber keine akzeptable Lösung auf mich zukommen. Die Nachfolge muss von Seiten des ÖRV geklärt werden.
Inwieweit wird Ihr Training nach dem Rücktritt von Kurt Traer beeinträchtigt?
Es ist natürlich eine extreme Umstellung, da Traer sowohl das Wasser- als auch das Land-, Kraft- und Konditionstraining weitgehend gestaltet hat. Seit seinem überraschenden Rücktritt sind wir auf uns alleine gestellt. Ich trainiere im Wesentlichen das, was ich glaube zu benötigen. Ich werde wieder lernen müssen, richtig damit umzugehen.
Sie bestreiten derzeit keine Weltcup-Rennen. Rennen sind doch ein gutes Training.
Durch eine langwierige Verletzung konnte ich erst sehr spät mit dem Training beginnen. Mein Körper ist einfach noch nicht so weit und ich fühle mich noch nicht in Weltcup-Form. Um die restliche Saison und das eigentliche Highlight, die Heim-WM in Ottensheim, nicht zu gefährden, starte ich erst später in die Saison.
Welche sportlichen Ziele haben Sie für das Jahr 2019?
Nach dem schwierigen Winter und der neuen Situation sind Ziele schwer zu formulieren. Ich möchte bei der Heim-WM mit einem Top neun-Platz das Olympiaticket lösen.
Im Doppelzweier treten Sie mit Ihrer Schwester Katharina an. Wie groß sind hier Ihre Chancen auf einen Erfolg?
Das Doppelzweier-Projekt mit meiner Schwester Katharina habe ich gestartet, da ich etwas Abwechslung zur Einer-Bootsklasse gesucht habe. Ich sehe viel Potenzial in unserem Doppelzweier, aber unter den momentanen Voraussetzungen darf man sich nicht allzu viel erwarten.
Wie hoch legen Sie die Latte bei der internationalen Regatta, die am 10. Mai in Deutschland stattfindet?
Die Regatta in Duisburg wird sehr stark besetzt sein und deswegen wird das eine richtige Standortbestimmung. Für mich ist es momentan viel wichtiger die Fragen zu klären, in welcher Form und wo die zukünftige Trainingsbetreuung stattfinden wird.
Bei Großereignissen haben Sie insgesamt neunmal Edelmetall errudert. 2016 wurde es Gold im Einer bei der EM. Wird 2019 das zehnte Edelmetall folgen?
Mein Ziel ist es, bei der Heim-Weltmeisterschaft in Ottensheim auf dem Stockerl zu stehen. Jedoch wird alles davon abhängen, wie schnell die Trainerfrage gelöst wird und ich wieder zur alten Stärke finde.
Interview: Peter Kowal sen.
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