Bürgerinitiative will Umfahrung für Mittlern
MITTLERN. Rund 20 Mittlerner standen kürzlich vor dem Landtag in Klagenfurt und übergaben eine Petition an die Grüne Landtagsabgeordnete Zalka Kuchling. Die Mittlerner fordern darin eine Umfahrung von Mittlern im Zusammenhang mit der Errichtung der Koralmbahn.
"Die Belastungen durch Lärm, Abgase und Feinstaub durch Lkw-, Güter- und Transitverkehr nehmen von Tag zu Tag zu. Der Verkehr wird noch durch Mautflüchtlinge verstärkt", erklärt Ewald Kapeller, der Sprecher der Bürgerinitiative Mittlern.
Die Vorgeschichte der geforderten Umfahrung reicht bis ins Jahr 1999 zurück. "Der damalige Straßenverkehrsreferent Mathias Reichhold (FPÖ) sah es in seiner Beurteilung als notwendig an, dass die Straße im Zuge des Baus der Koralmbahn mit verlegt wird", so Kapeller, "wir erhielten die Zusage für die Verlegung." Darauf verließ sich die Bürgerinitiative. Die notwendigen Planungen für eine Umfahrung wurden bei der Planung der Hochleistungsstrecke jedoch nicht berücksichtigt. "Die Marktgemeinde Eberndorf hat den Bau der Umfahrung aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt", so Kapeller.
Dies dementiert Bürgermeister Gottfried Wedenig (SPÖ) vehemment: "Diese Entscheidung traf das Land Kärnten bereits im Jahr 2003. Eine Studie des Landes ergab, dass eine Verlegung wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Die Gemeinde hat nichts verabsäumt." Wedenig betont, dass er die Situation der Anwohner versteht: "Jedoch kann die Gemeinde erst aktiv werden, wenn wir die Wünsche der Bewohner genau kennen und uns alle Seiten angehört haben." Heute, Mittwoch, wird das Thema auch in der Gemeindevorstandssitzung behandelt.
Die Bürgerinitiative sprach vor dem Landtag unter anderem auch mit Landesrat Christian Ragger (FPÖ). "Wir haben die Sachlage Albert Kreiner von der Abteilung 7 des Landes zur Prüfung vorgelegt. Wir müssen das Ergebnis dieser Prüfung abwarten, dann wird es Gespräche mit der ÖBB geben", erklärt Markus Reiter, Sprecher von LR Ragger.
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