Eine Fastenwoche als Energiespender

ST. GEORGEN AM WEINBERG. Susanne Erlacher aus Friesach ist diplomierte Fastenleiterin und Gesundheitstrainerin. Seit 15 Jahren kommt sie jedes Jahr nach Völkermarkt, um eine ambulante Fastenwoche zu begleiten. "Begonnen hat alles auf Einladung von Familie Nuart in Waisenberg. Sie haben mich als Erste nach meiner Ausbildung vor 16 Jahren eingeladen, im ihrem Haus eine Fastenwoche abzuhalten", erinnert sich Erlacher. Als die Teilnehmerzahl immer größer wurde, kam Erlacher schließlich über Heidi Greiner ins DSG Stüberl im Nachbarort, wo die Fastenwoche seitdem stattfindet.

Weniger Schmerzen

Ihre erste Fastenwoche absolvierte Erlacher im Alter von 35 Jahren, nachdem sie durch den intensiven Arbeitseinsatz am landwirtschaftlichen Betrieb mit Kopf- und Gelenkschmerzen und Schlafstörungen zu kämpfen hatte. "Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet und diese Woche war auch nicht einfach", erklärt Erlacher. Doch das anschließende Hochgefühl und die Linderung der Schmerzen waren für die dreifache Mutter Anlass genug, sich mit dem Fasten näher auseinanderzusetzen.

Vorteile des Fastens

Die Vorteile des Fastens sprechen für sich. "Es entlastet den Körper, regt den Stoffwechsel und die Tätigkeit der Leber an. Giftstoffe werden ausgeschieden und Ablagerungen aus dem Körper transportiert", nennt Erlacher einige der Vorteile.
Fasten macht aber nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf frei: "Man wird erstaunt sein, wie sehr sich die Wahrnehmung schärft und wie klar die Gedanken werden." Dass man beim Fasten auch ein paar Kilos verlieren kann, sollte nicht der Hauptgrund für eine Fastenkur sein.

Fasten neben dem Beruf

Wer zum ersten Mal fastet, sollte abschätzen können, ob er es seinem Körper zumuten kann, daneben zu arbeiten: "Grundsätzlich ist Fasten neben dem Beruf machbar. Wenn man sich durch die Arbeit vom Fasten ablenkt, kann es von Vorteil sein."
Natürlich ist aber eine Fastenwoche, in der man sich Zeit für sich selbst nimmt, etwas Besonderes.

Der Begleiter leitet an

Fastenbegleiter wie Susanne Erlacher sind dazu da, die Fastenden im Tagesablauf und in der Verpflegung anzuleiten: "Auch die mentale Unterstützung spielt natürlich eine große Rolle." Generell fällt laut Erlacher das Fasten in der Gruppe leichter, da man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann: "Für mich persönlich ist jede Fastenwoche ein Energiespender. Zu wissen, wie wenig man eigentlich braucht, schenkt Dankbarkeit und Zufriedenheit."
Wer noch an der Fastenwoche in St. Georgen am Weinberg teilnehmen möchte, kann sich noch anmelden.

Zur Sache:

Name: Susanne Erlacher
Alter: 49
Wohnort: Pabenberg (Friesach)
Familie: verheiratet, drei erwachsene Kinder
Beruf: Bio-Gesundheitsbäurin, diplomierte Fastenleiterin und Gesundheitstrainerin
Hobbys: ihr renovierter Bauernhof und seine Umgebung, Handwerken, Basteln, Singen

Infos und Anmeldung zur ambulanten Fastenwoche im DSG Stüberl in St. Georgen am Weinberg: 0664/918 75 03 (Susanne Erlacher)

Wer sollte nicht fasten: Menschen, die Blutverdünnungsmittel oder Antidepressiva einnehmen, Menschen mit Essstörungen, Kinder

Wie oft fasten im Jahr? Ein- bis zweimal jährlich. Heilfasten (hier wird ein bis zwei Wochen nur getrunken) sollte man nicht öfter als zweimal pro Jahr. Basenfasten (Obst- und Gemüsefasten) kann man in Begleitung öfter und länger.