Zwei Jubiläen im Sablatnigmoor
EBERNDORF (sj). Gleich zwei Jubiläen gab es am vergangenen Samstag im Naturschutzgebiet Sablatnigmoor zu feiern. Zum einen erhielt vor 25 Jahren das Sablatnigmoor das Ramsar-Prädikat. Damit wurde es zu einem Feucht- und Naturschutzgebiet von besonderer internationaler Bedeutung ernannt.
1992 gegründet
Zum anderen wurde 1992 – also ebenfalls vor 25 Jahren – der Naturschutzverein Sablatnigmoor gegründet. Aus diesen Gründen lud der Obmann des Naturschutzvereines, Eberndorfs 2. Vizebürgermeister Matthias Burtscher, zu einer Feier ins Besucherzentrum Tomarkeusche. "Um den Naturschutzverein selbst ist es in den vergangenen Jahren eher ruhig gewesen", räumt Burtscher ein. Der Obmann will natürlich weiterhin mit dem Verein Naturfreund Kühnsdorf zusammenarbeiten, die die Tomarkeusche renovierten und sich um die laufende Pflege kümmern: "Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen."
Die nächsten Ziele
Burtscher will den Naturschutzverein Sablatnigmoor in Zukunft klarer positionieren. Ein neues Logo wurde bei der Jubiläumsfeier bereits präsentiert. "Ich möchte als Mittelsmann dienen und Verbindungen zu Umwelt- und Naturschutz-Fachbüros herstellen. Außerdem wollen wir ein Konzept erstellen, um die Schauräume in der Tomarkeusche moderner zu gestalten", nennt der Obmann seine Ziele.
Hoher Besuch
Eine besondere Ehre war für Burtscher der Besuch von Wolfgang Pelikan, dem Vorsitzenden des Ramsar Komitees Österreich, der in seiner Ansprache die Leistungen des Vereines in den Mittelpunkt stellte. Pelikan reiste dafür eigens aus dem Burgenland an.
Über das Moor
Das Sablatnigmoor wird vielfach als eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete Kärntens bezeichnet. In den vergangenen Jahren wurden mehr als 170 verschiedene Vogelarten nachgewiesen. Bekannt ist das Sablatnigmoor auch für seine seltenen Orchideenarten, sowie dem Vorkommen von zwei fleischfressenden Arten von Pflanzen, dem Sonnentau und dem Wasserschlauch.
Zur Sache:
Das über 100 Hektar große Gebiet in der Marktgemeinde Eberndorf zwischen Turnersee und Gösselsdorfer See wurde 1979 von der Kärntner Landesregierung zum Naturschutzgebiet Sablatnigmoor erklärt. 1988 erwarb die Marktgemeinde mit finanzieller Unterstützung der Familie Aichbichler das Gebiet um zehn Millionen Schilling.
Über die Sommermonate wird das Sablatnigmoor vom Biologen Thomas Schneditz fachlich betreut, der auch naturwissenschaftliche Führungen anbietet.
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