Lena Mara
"Bier kann so viele Facetten haben"

Für Lena Mara, die jüngste Braumeisterin Österreichs, fühlt sich ihre Arbeit nicht wie Arbeit an: Sie liebt das Bierbrauen, Verkosten und Ausschenken ihrer kreativen Eigenkreationen. | Foto: Lederer
2Bilder
  • Für Lena Mara, die jüngste Braumeisterin Österreichs, fühlt sich ihre Arbeit nicht wie Arbeit an: Sie liebt das Bierbrauen, Verkosten und Ausschenken ihrer kreativen Eigenkreationen.
  • Foto: Lederer
  • hochgeladen von Selina Wiedner

Zwei Jahre ist es jetzt schon her, dass Lena Mara ihre Ausbildung an der Doemens-Akademie für Brau- und Malzmeister in München abgeschlossen hat. Seitdem hat sich einiges verändert, Stillstand kommt für die 23-jährige Köflacherin nicht in Frage.

Eine Ausbildung ist zu wenig

Lena ist eigentlich ausgebildete Kindergartenpädagogin. Obwohl sie Kinder liebt, war der Wunsch nach einer zusätzlichen Ausbildung allgegenwärtig. Immer wieder arbeitete sie im Familienbetrieb „Turm Café“ in Köflach und kam dadurch zum Brauen. Seitdem ist sie fasziniert, was man aus Bier alles machen kann: „Mit nur vier Zutaten ist es möglich über 100 verschiedene Biersorten und Aromen zu kreieren. Ich kann meiner Kreativität freien Lauf lassen und auch Exotisches ausprobieren. "Erst mit ihrem eigenen Bier ist sie so richtig auf den Geschmack gekommen, auch ihre Freundinnen hat sie mittlerweile überzeugen können.

Seit dem Abschluss ihrer Ausbildung schnupperte Lena bei Puntigamer und war drei Monate lang in Oberösterreich, wo sie bei einem Braumeister Erfahrungen gesammelt hat. Diese Erfahrungen und die verschiedenen Möglichkeiten, die mit Bier machbar sind, würde sie gerne der Gesellschaft näher bringen.

Biersommelier

Lena hat auch die Ausbildung zum Biersommelier - die Ausbildung reicht bis zum Bier-Akademiker - absolviert und möchte im Bezirk die Vielfalt des Bieres bekannt machen. Wein ist das „Normale“ zu einem Menü, aber Lena weiß, dass Bier genauso passen kann. Sie will damit also sozusagen eine Gegenbewegung starten, um zu zeigen, dass Bier viele Facetten haben kann. Um im „Turm Café“ die Gäste mit ihren Bieren zu verwöhnen gibt es seit einem halben Jahr einen dritten Zapfhahn, aus dem nur Lena’s Kreationen fließen. Das Rauchbier, Weißbier oder auch Biere zu verschiedenen Anlässen wie Weihnachten werden in der Brauerei in Pichling hergestellt, in der ihr Vater Bernd Mara bereits seit sieben Jahren ebenfalls sein eigenes Bier produziert. Auch Brauereiführungen sind dort möglich, damit sich Interessierte informieren und sich mit dem Bier anfreunden können.

Vom Papa gelernt

Schon früh hat Lena gemerkt, dass sie eine Beobachtungskünstlerin ist. Bereits bei ihrem Opa hat sie beim Handwerken einmal zugesehen, sich alles gemerkt und nachgemacht. Auch bei ihrem Vater Bernd, der seine eigene Biermarke „Stubalmbräu“ kreiert hat, hat sie beim Bierbrauen einmal über die Schulter geschaut und schon selbst angepackt.

Durch ihren Vater, Bernd Mara, konnte Lena schon früh die ersten Erfahrung im Bierbrauen sammeln | Foto: Lederer
  • Durch ihren Vater, Bernd Mara, konnte Lena schon früh die ersten Erfahrung im Bierbrauen sammeln
  • Foto: Lederer
  • hochgeladen von Selina Wiedner

„Bei den Treffen mit anderen Brauern stehe ich wie die Ehefrau daneben, alles was ich kann, kann Lena natürlich viel besser“, lobt Bernd seine Tochter. „Brauer sind wie eine große Familie, bei den Treffen merkt man, dass man sich gegegenseitig helfen will. Niemand denkt dabei an einen Konkurrenzkampf“, erzählt Lena.Als Frau in einer Männerdomäne hat sie es nicht immer leicht: „Es ist schwierig, weil man nicht immer ernst genommen wird. Aber sobald ich mit meiner Ausbildung und meinem Können überzeuge, gibt es keine Zweifel mehr.“ Lena sieht ihre Arbeit nicht als Arbeit. Sie kann ihre Kreativität ausleben, eigene Rezepte zusammenstellen und ist schon bei der Reifung gespannt, wie sich die Aromen entfaltet haben. „Eigentlich hat noch kein Bier nicht gut geschmeckt. Der Nervenkitzel ist aber immer da, wenn man 500l Bier braut und nicht genau weiß, wie es schmeckt“, erzählt die junge Braumeisterin.
Lena ist also eine Spezialistin in Sachen Bier - vom Einkauf bis zum Ausschank.


Mehr zum Thema:
Lipizzanerheimat



Willkommen im Paradies:
Wo fahren wir am Wochenende hin? Was machen wir am Wochenende? Dies sind zwei der meistgestellten Fragen bei Familien im Grazer Großraum. Wir geben euch Ausflugstipps aus einer liebenswerten Region, die so viel kann.

Zur Themenseite
Für Lena Mara, die jüngste Braumeisterin Österreichs, fühlt sich ihre Arbeit nicht wie Arbeit an: Sie liebt das Bierbrauen, Verkosten und Ausschenken ihrer kreativen Eigenkreationen. | Foto: Lederer
Durch ihren Vater, Bernd Mara, konnte Lena schon früh die ersten Erfahrung im Bierbrauen sammeln | Foto: Lederer
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
So wird das neue Rüsthaus der FF Köflach aussehen, noch heuer erfolgt der Spatenstich. | Foto: Pucher
4

Investitionen in Köflach
Zwei Spatenstiche stehen unmittelbar bevor

DIe Stadt Köflach investiert im Jahr 2024 massiv in die Infrastruktur mit Hochwasserschutz, neuem Rüsthaus und weiteren Projekten wie zum Beispiel die Sanierung des Volksheims.  KÖFLACH. Bürgermeister Helmut Linhart den Ruf, keinen Stillstand zu mögen. Schon gar nicht in Bezug auf die Thermen- und Lipizzanerstadt. Der Hochwasserschutz am Gradnerbach ist zehn Millionen Euro "schwer", der Spatenstich für das neue Rüsthaus der FF Köflach erfolgt im Sommer oder Frühherbst. Das Volksheim wird...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Harald Almer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.