Kunstaktion im Stadtpark Bärnbach

Totempfahl von Johann Mandl wird restauriert

Vor ca. 20 Jahren gestaltete Holzschnitzkünstler Johann Hans Mandl den Totempfahl im Bärnbacher Stadtpark, der jetzt umfassend restauriert wird.

BÄRNBACH. 2018 erlitt Mandl einen Schlaganfall, seitdem kann er seinen rechten Arm nicht mehr verwenden und auch sein Sprachzentrum ist davon betroffen. Ihm zu Ehren taten sich Familie und Freunde zusammen und starteten eine Kunstaktion: Gemeinsam soll der über drei Meter hohe Totempfahl beim Spielplatz im Bärnbacher Stadtpark restauriert werden. Kürzlich trafen sich alle Beteiligten und feierten diesen Anlass.

Drei heimische Künstler

Mike Veselka, selbst Künstler und Bildhauer, kam durch den Besuchsdienst des Roten Kreuz in Kontakt mit Mandl. Um seine Arbeiten zu ehren, initiierte er mit den Künstlern Ingrid Wieser und Stefan Hafner dieses Projekt. "Wir freuen uns sehr, dass dieses Kunstwerk erhalten bleibt", freut sich auch seine Tochter Sabine Jahn. Nach der Begrüßung, in der Jahn den Werdegang ihres Vaters beschrieb, nahmen die Künstler die Pinsel in die Hand und legten los. Hafner umrahmte den Nachmittag mit passender Musik, der Mad Club Kosir sorgte für die Verpflegung. 

Künstlerischer Werdegang

"Der Totempfahl enthält klare Linien und einprägsame Formen und Farben. Mein Vater hat dabei die Elemente verknüpft, ganz oben befindet sich ein Adler mit 'Alpha' und 'Omega' auf den Flügeln", beschreibt Jahn. "Neben diesem Werk hat mein Vater im Jahr 2011 in der Vorweihnachtszeit eine Ausstellung im Pfarrsaal der Hundertwasserkirche gehabt, 2014 an einer Vernissage im Hotel der Therme Nova teilgenommen und auch bei einer Ausstellung im Glaspalast war er mit dabei. Es gab natürlich auch viele weitere Ausstellungen - die Kunst war und ist sein Leben. Er hat übrigens auch die Elefantendame geschnitzt, die einige Freunde Fritz Kosir zum 77. Geburtstag geschenkt haben."

Als Holzschnitzkünstler war Mandl national und auch international aktiv, als autodidakter Bildhauer nahm er an Symposien und Bildhauer-Wettbewerben im In- und Ausland teil. Religiöse Zeichen und Symbole und deren Bedeutung in den verschiedenen Religionen beschäftigten den Bärnbacher Holzschnitzkünstler seit vielen Jahren.
"Mein Vater war Guru und Inspiration für viele Menschen. Es ist schön, dass er diese Wertschätzung jetzt zu spüren bekommt."