Köflach beim Schulterschluss aller Thermenbetriebe dabei
Bereit für das Wiederaufsperren

Die Therme NOVA steht für ihre Gäste bereit, die Verantwortlichen hoffen auf eine rasche Öffnung. | Foto: NOVA
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Als "Initiative Therme Plus" fordern 35 der wichtigsten Branchenvertreter mehr Planungssicherheit und eine rasche, kontrollierte Wiedereröffnung.
KÖFLACH. Im warmen Wasser bewegen, den Kreislauf in der Sauna stärken und auf der Massageliege Entspannung finden. Diese "Wellness" würde den Österreicherinnen und Österreichern nach monatelangem Daheimbleiben wohl tun. Die heimischen Thermen und Thermenresort müssen jedoch weiterhin geschlossen bleiben.
Jetzt sind es schon sechs Monate: Sechs Monate, in denen die österreichischen Thermen und Thermenresort, darunter auch die Therme NOVA in Köflach, geschlossen bleiben mussten. Therme ist mehr als nur warmes Wasser. "Basierend auf einer wissenschaftlichen Analyse der Medizinischen Universität Wien lässt sich ableiten, dass Thermenbesuche mit Saunaanwendungen, Bewegung im Thermalwasser, Entspannung/Erholung, usw. eine positive immunstimulierende Wirkung auf den Organismus haben, erklärt Prof. Hans-Peter Hutter, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie mit Schwerpunkt Umweltmedizin. "Gerade in der aktuellen Situation, die große Belastungen für viele Familien mit sich bringt, wäre eine kontrollierte Wiedereröffnung der Thermen ein wertvoller Schritt zur Gesundheitsförderung der Bevölkerung", so der Arzt.

Sicherheit, Hygiene, Abstand

Bereits im vergangenen Sommer setzten die Thermen alles auf die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher und bewiesen sich als Musterschüler in puncto Hygiene und Sicherheit. So standen etwa weniger Liegen, dafür mehr Abstand zur Verfügung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterzogen sich wöchentlichen Covid-19-Tests, es wurden besonders sichere Leitsysteme an den Kassen eingeführt und noch mehr als sonst auf die ständige Desinfektion aller Bereiche gesetzt. „Sicherheit, Hygiene, Abstand: Alle Ampeln stehen bei uns auf Grün – wir sind bereit fürs Wiederaufsperren!“, meint Günter Riedenbauer, Geschäftsführer der Therme NOVA und Mitglied der Initiative Therme Plus. Hans-Peter Hutter, gibt den Thermen grünes Licht: "Aus meiner intensiven Zusammenarbeit mit der Therme Wien weiß ich, dass die intensiven Planungen für eine sichere Wiedereröffnung abgeschlossen sind. Unter fachärztlicher Begleitung wurde im Rahmen des Projekts ‚Modell Therme Wien‘ ein umfassendes Präventionskonzept erarbeitet. Mit der Entwicklung der infektiologisch fundierten Schutz- und Hygienemaßnahmen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, wurde ein praxisorientierte Weg gewählt, wie der Betrieb einer Therme nach dem Lockdown wiederaufgenommen werden kann“, so Hutter.

Soziale Verantwortung

Die Initiative Therme Plus fordert mehr Unterstützung durch die Bundesregierung, weitere finanzielle Zuwendungen und vor allem mehr Planungssicherheit. Denn eine Therme von Null auf Normalbetrieb hochzufahren dauert bis zu zwei Wochen. Besonders problematisch ist aber auch: Nicht nur vielen Thermen steht inzwischen das Wasser bis zum Hals – wirtschaftlich verbunden sind ganze Regionen und ihre Bevölkerung. Vom Kochlehrling und der Physiotherapeutin über den Taxifahrer bis hin zur Milchbäuerin. Eine Wiedereröffnung erst nach Ostern gelte als „worst case“ – den wohl viele Betriebe wirtschaftlich nicht "überleben" würden.
Die Initiative Therme PLUS wurde im Sommer 2020 von Gerhard Gucher, Direktor der VAMED Vitality World, ins Leben gerufen und ist ein Schulterschluss der 35 namhaftesten Thermen und Thermenresorts Österreichs. 2019 begrüßten die Thermen 9,53 Millionen Gäste und sind so wichtiger Wirtschaftstreiber: als Ausbildungsstätte für rund 350 Lehrlinge, Partner von über 5.000 regionalen Zulieferern und Arbeitsplatz von mehr als 6.500 Mitarbeiterinnen.

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