Erwin Dirnberger informiert
Breitband-Offensive für Söding-St. Johann

Die Solar-LED-Leuchten am Geh- und Radweg entlang der B70 helfen Energie sparen. | Foto: Gemeinde Söding-St. Johann
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  • Die Solar-LED-Leuchten am Geh- und Radweg entlang der B70 helfen Energie sparen.
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Die Gemeinde Söding-St. Johann ist eine Zuzugsgemeinde und stellt Bürgermeister Erwin Dirnberger und sein Team vor mehrere Herausforderungen. Zukünftige Schwerpunkte sind der Breitband-Ausbau, alternative Energie, Wohnbau und die Kinderbetreuung.

SÖDING-St. JOHANN. Das Gesicht der Gemeinde Söding-St. Johann hat sich in letzter Zeit sehr verändert, man denke nur an das neue Gemeindezentrum an der B70. Um die Gemeinde als Lebensort noch attraktiver zu machen, wurden und werden viele Aktivitäten gesetzt.


Der Standort Söding-St. Johann ist nicht nur für Unternehmen attraktiv, sondern auch für die Bevölkerung. Was tut die Gemeinde um die Attraktivität weiter zu erhöhen?
ERWIN DIRNBERGER: Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Breitband-Offensive, also der Glasfaserausbau in Söding-St. Johann. Drei Unternehmen, A1, öGiG und Sbidi, haben bei der zuständigen Stelle in Wien diesen Ausbau eingereicht, wir warten auf die Entscheidung. Danach geht es in die Detailplanung mit verschiedenen Ausbaustufen. Es wird wahrscheinlich ab 2023 in zahlreichen Straßenzügen Grabungsarbeiten geben, um die notwendigen Rohre zu verlegen. Daher haben wir großflächige Sanierungsarbeiten unserer Straßen heuer zurückgestellt, denn es wäre ein Schildbürgerstreich, in diesem Jahr zu sanieren und im nächsten Jahr wieder alles aufzureißen.


Die Moderne hat längst Einzug gehalten. Entlang der B70 fallen die neuen, futuristischen Straßenleuchten auf.
DIRNBERGER: Uns ist es wichtig, unsere Energieeffizienz zu erhöhen und gleichzeitig Energie zu sparen. Mit diesen innovativen Solar-LED-Lampen haben wir unseren Geh und Radweg bestückt, der mit Bewegungsmeldern ausgestattet ist. Außerdem haben wir seit Jahren zwischen 22.30 und 4.30 Uhr unsere Straßenbeleuchtung ausgeschaltet.

Stichwort Energiesparen, das ist ja jetzt in aller Munde.
DIRNBERGER: Unsere Volksschulen und Kindergärten wurden wie das neue Gemeindeamt mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Das neue Gemeindezentrum wird mit Erdwärme beheizt, da wird sich diese finanzielle Investition bald amortisieren. Wir prüfen auch neue Möglichkeiten, um Objekte in unserer Gemeinde mit Nahwärme zu versorgen. Unsere Förderschiene für alternative Energieformen haben wir erneuert und einen Sachbereich Energie eingerichtet.

Wie steht es um die Kinderbetreuung in der Gemeinde?

DIRNBERGER: Aufgrund des Zuzugs - bei uns entstehen einige Wohnbauprojekte mit rund 120 Wohneinheiten - steigt der Bedarf an der Kinderbetreuung. Daher haben wir das Planungsbüro Artivo aus Köflach beauftragt, ein Gesamtkonzept für eine Kinderkrippe, den Kindergarten und die Weiterentwicklung der Volksschule zu erstellen, da fällt auch die Zukunft unseres Festsaals mit hinein. Im Kindergartenbereich werden wir mittelfristig zwei bis drei Gruppen zusätzlich brauchen und die Volksschule Söding ist bereits wieder achtklassig.

In den letzten Jahren war Corona ja ein beherrschendes Thema. Hat das Vereinsleben in Söding-St. Johann darunter gelitten?
DIRNBERGER: Für alle Vereine und Institutionen waren die letzten Jahre hart, aber wird freuen uns, dass sie regen Zulauf haben. Egal ob unsere Ringer, der UFC Söding, das Fußballnachwuchszentrum, der Tennisclub, die Eisstocksportler oder die Feuerwehren, das Vereinsleben ist voll intakt. Unsere Stammtischmannschaft FC St. Johann-Köppling wurde bereits zum neunten Mal in Folge Meister. Wir haben in St. Johann die Tennisplätze generalsaniert, in Söding selbst ist ein dritter Tennisplatz in Planung. Stolz bin ich auch auf das umfangreiche Sommerferienprogramm, das von der Gemeinde koordiniert wird und wo wir viele Partner haben.

Was gibt es sonst noch Neues?
DIRNBERGER: Unser neuer Bauernmarkt am Donnerstag ist voll angelaufen, da überlegen wir noch Adaptierungen bei den Verkaufsständen. Ein großer Vorteil ist die überdachte Fläche unterhalb des Gemeindezentrums, wo der Markt bei Regen ausweichen kann. Die Vielfalt der angebotenen Waren ist beachtlich, wird aber sicher noch weiter ausgebaut. Die Sebastianikirche, die es seit mehr als 500 Jahre gibt, wurde dank der Initiative der Kirchengemeinschaft hervorragend saniert, jetzt legen wir den Fokus auf die Kalvarienbergkirche, die 1740 gebaut wurde. Die Fassade und das Kupferdachl sollten heuer noch saniert werden. Mit der Gemeinde Lieboch läuft ein Projekt eines drei Meter breiten Geh- und Radwegs zwischen den beiden Kommunen. Und die neue Hofer-Filiale sollte Ende Oktober bzw. Anfang November öffnen.

Ein Wort noch zur Klimawandel-Anpassungsmodellregion "KLAR"?
DIRNBERGER: Seit Juni läuft die Umsetzungsphase bis Ende Mai 2024. Schwerpunkte sind hier beispielsweise die Blackout-Vorsorge, Streuobst, Aufbau von Humus, eine klimafitte Checkliste für Bauwerber und eine dazupassende Veranstaltungsreihe sowie Hochwasser-Themen und Kooperation mit den Schulen.

Die Experten der Region:
FIL
Fassaden Reicher
Team Strommer
Martin Hußler
Wikotech
Artivo

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