Kernraum-Kräfte bündeln mit der Standortagentur Technologieregion Lipizzanerheimat
Mit einer Standortagentur sollen 120 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
"Es geht darum, zusätzliche Arbeitsplätze zu bringen", fasst Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer die Pläne zusammen, die am Montag im Thermenhotel Nova in Köflach präsentiert wurden. Eine Standortagentur wird zukünftig die zur Verfügung stehenden Flächen im Kernraum unternehmerisch vermarkten. Allen voran die über 20 ha großen ÖDK-Flächen - "ein Juwel am Eingang zur Kernraumallianz", wie Daniel Kampus vom technischen Büro für Raumplanung meinte. Das mittelfristige Ziel der Agentur ist es, 120 neue Arbeitsplätze zu schaffen - was 120.000 Euro an zusätzlicher Kommunalsteuer und 8,4 Millionen Euro Kaufkraft jährlich in die Region bringen würde.Die Ziele
Mit dieser Standortagentur, die die Kräfte des Kernraumes - der Gemeinden Voitsberg, Rosental, Köflach, Bärnbach und Maria Lankowitz - bündelt, soll der Wirtschaftsstandort Lipizzanerheimat attraktiver gestaltet werden. Die Ziele sind vielfältig, so sollen Fachkräfte in die Region geholt bzw. selbst ausgebildet werden, aber auch die Wohnqualität und die verkehrstechnischen Möglichkeiten sollen verbessert sowie die Stadtzentren attraktiviert werden. Als konkrete Aufgabenfelder der Agentur sieht man das Standortmarketing, Standortkooperationen und die Standortentwicklung. Speziell auf die Wirtschaft bezogen heißt das: Unternehmen sollen dabei unterstützt werden vor Ort zu erweitern und sich untereinander zu vernetzen. Startups und akademische Gründungen sollen verstärkt in den Kernraum gelockt werden. Lieferanten und Betriebe aus dem Umland sollen sich im Kernraum niederlassen. Zusammengefasst soll die Agentur ein "Exzellenz-Service für Unternehmen" anbieten.
Vom Land Steiermark gibt es für die Standortagentur und die ÖDK-Flächen eine Zusage für eine Förderung in Höhe von 1 Million Euro - das bestätigte Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer im Rahmen der Präsentation. "Die ÖDK-Flächen sind ein Symbol für die ganze Steiermark. Lange gab es keine Zukunftsperspektive - jetzt eine große Perspektive", so Schickhofer.Bezirk profitiert
Nicht alle sahen die Idee der Agentur auf Anhieb so positiv. "Brauchen wir die Agentur überhaupt? Die Unternehmen machen das alles selbst. Ich sehe hier keine Nachhaltigkeit", meinte etwa Voitsberg Vize-Bgm. Walter Gaich.
LAbg. Karl Petinger gab die Antwort: "Wenn die Unternehmen mitziehen, kann das für die Region nie ein Nachteil sein. Ich erwarte mir Imagebildung durch die Agentur." Köflachs Bgm. Helmut Linhart ergänzte: "Ich habe das Gefühl, dass vom Kirchturmdenken aktiv abgegangen werden soll. Wir haben es vielleicht verabsäumt proaktiv die Flächen zu vermarkten." Auch die anderen Bürgermeister der Kernraumallianz sehen großes Potential durch die Standortagentur. "Wenn wir die ländliche Region erhalten wollen, müssen wir Arbeitsplätze schaffen", sagt etwa Maria Lankowitz' Bgm. Kurz Riemer. Engelbert Köppel, Bgm. von Rosental: "Ich denke, es wird der ganze Bezirk profitieren."
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