Ein neues Nest

Pfarrer und Bürgermeister haben ein Herz für Störche

In Mooskirchen errichtet die Gemeinde auf den Pfarrgründen einen neuen Storchenhorst.
MOOSKIRCHEN. Viele Mooskirchner Bewohner und Gäste waren entrüstet, als das Storchennest am Steghafner-Haus von den Eigentümern Ende Oktober 2020 entfernt wurde. Die zuständige Naturschutzbehörde teilte Bgm. Engelbert Huber mit, dass eine Entfernung nur dann zulässig ist, wenn ein neuer sicherer Standort gefunden und auch festgelegt ist, was zu diesem Zeitpunkt nicht der Fall war. "Es obliegt nach einer Anzeige den zuständigen Behörden, eine entsprechende Entscheidung mit oder ohne Strafe zu treffen", sagt Huber.

Suche nach Standort

Im Einvernehmen mit Verantwortlichen des Landes Steiermark, die an einer Erhaltung des Weißstorches in Mooskirchen großes Interesse haben, sowie den Storchenbetreuern wurde im Vormonat nach einem geeigneten Standort Ausschau gehalten. Dabei war vor allem die Nähe zum "alten" Horst und die Höhe von entscheidender Bedeutung. Dank des Entgegenkommens von Provisor Wolfgang Pristavec und der Zustimmung der Wirtschaftsdirektion bzw. Liegenschaftsverwaltung der Diözese konnte der Standort in unmittelbarer Nähe des Steghafner-Hauses auf Höhe der Parkplätze beim Pfarrhof gefunden werden.
Mit dem am 1. Jänner 2021 in Kraft tretenden Pachtvertrag, den der Gemeindevorstand am 11. Dezember genehmigte, ist die Marktgemeinde Mooskirchen bereit, ein neues Storchennest in der Höhe von zwölf Metern zu errichten. "Wir sind zwar ohne Zuständigkeit, haben uns aber aus moralischen Gründen und im Bemühen zur Erhaltung von Natur und Tradition entschlossen, dieses Nest zu bauen", so Bgm. Huber. "Es spricht für Mooskirchebn, dass rasch eine Entscheidung gesucht wurde, bei der Pfarrer und Bürgermeister Herz zeigten", so Mag. Tiefenbach von der Landesabteilung 13. 

Projekt mit Kindern

Demnächst wird der Mast aufgestellt und gleichzeitig die Unterkonstruktion für das Nest angefertigt. " Alles weitere wollen wir in enger Zusammenarbeit zwischen Storchenbetreuern, Schülern und Kindergartenkindern in einem Projekt so rechtzeitig fertigstellen, dass unsere Störche 2021 ihr neues Heim beziehen können", so Huber.