Soziale Netzwerke beunruhigen 95% der Weststeirer

Johann Hohl, Hanspeter Puffing und Martina Unger organisierten die Umfrage bei der Leistungsschau. | Foto: BPK Voitsberg
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105 Unternehmen nahmen an der Leistungsschau 2018 in Köflach teil. Mehr als 10.000 Besucher sorgten bei den Wirtschaftstreibenden zusätzlich für Aufbruchstimmung. Die Polizei war ebenfalls mit einem Stand vertreten um Fragen hinsichtlich Eigentumsprävention, Cybercrime sowie über die allgemeine Sicherheit zu beantworten.
Um Auskunft über das aktuelle Sicherheitsgefühl im Bezirk Voitsberg zu erhalten, wurde vom Bezirkspolizeikommando Voitsberg das Projekt "Gemeinsam.sicher mit der Wirtschaft im Bezirk Voitsberg" entwickelt. Dafür wurde ein Fragebogen mit zehn vorgegebenen und geschlossenen Fragen konzipiert. Der Fragebogen wurde im Zuge der Leistungsschau in Köflach von 28. April bis 1. Mai am Polizeistand aufgelegt. "Aufgrund dieser repräsentativen Stichprobe können damit aktuelle Aussagen über die Grundgesamtheit bzw. über das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung im Bezirk Voitsberg getätigt werden", sagt Johann Hohl vom BPK Voitsberg, der diese Aktion zusammen mit Martina Unger und Hanspeter Puffing durchführte. Denn 86 von 100 Fragebögen wurden ausgefüllt.

Einfluss auf die Sicherheit

Als forschungsleitendes Interesse für den Fragebogen stellte sich die Frage: "Haben die sozialen Medien bzw. Netzwerke einen entscheidenden Einfluss auf die Sicherheit? Beeinflusst eine gute Infrastruktur samt vielen Einkaufsmöglichkeiten die Lebensqualität bzw. sind Wirtschaft und Sicherheit vernetzt? "Die erleichterte Zugänglichkeit von Medien führt dazu, dass die Menschen diese verstärkt nutzen", so Hohl. "Fernsehen, Radio und Printmedien traten als passive Medien etwas in den Hintergrund, Computerspiele am Smartphone und andere aktive Medien auf Internetplattformen sind im Vormarsch."
Zu den Ergebnissen: 88% der Befragten nutzen soziale Netzwerke, die 14- bis 30-jährigen Nutzer sind alle zu 100% bei einem Netzwerk angemeldet. Die befragten Über-70-Jährigen negieren diese Netzwerke. Bei der Nutzungsart lagen die Gründe, um immer am Laufenden zu sein und sich über andere Personen zu informieren deutlich vorne, dann kamen die Chat-Möglichkeiten und um sich selbst zu präsentieren.

Diebstahl als häufigste Straftat

95% der Befragten gaben an, dass sie sich durch negative Schlagzeilen beunruhigt fühlen. "Aufgrund der hohen Verbreitungsgeschwindigkeit der Daten und der Tatsache, dass oft auch nur Gerüchte verbreitet werden, können soziale Medien das Sicherheitsgefühl massiv - negativ und positiv - beeinflussen", so Hohl.  35% wurden bereits selbst Opfer einer Straftat, davon waren vier Personen schon mehr als zwei Mal selbst betroffen. Die häufigsten Straftaten waren Diebstahl und Einbruch, dann folgte der Betrug.
Interessant ist das Sicherheitsgefühl in der Nacht. 28 Personen, davon 26 Frauen, gaben an, sich nicht sicher zu fühlen. Von den 58 Befragten, die ein hohes Sicherheitsgefühl haben, waren 56 Männer. Als Gründe für die Unsicherzeiten in der Nacht gaben 24 Personen an, dass sie Angst hätten, Opfer eine Straftat zu werden, für 22 sind zuwenig Polizisten in der Nacht unterwegs, zehn Personen hatten Angst vor Fremden und für zehn gibt es zuwenig Beleuchtug auf neuralgischen Plätzen.

Hohe Lebensqualität

Erfreulich ist die Lebensqualität im Bezirk Voitsberg. 83% attestierten eine sehr hohe oder hohe Lebensqualität und nur 14% gaben an, dass sie den Bezirk gerne verlassen möchten, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Die häufigsten Gründe, den Bezirk zu verlassen: 1. zu wenig Jobaussichten, 2. zu wenig Infrastrktur für die Jugend und drittens zu wenig Einkaufsmöglichkeiten. 75% deponierten den Wunsch nach mehr Geschäften im Bezirk.

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