Medizinische Versorgung
Voitsberg "bastelt" an einem Primärversorgungszentrum

Vize-Bgm. Kurt Christof, Bgm. Ernst Meixner, Rot Kreuz-Bezirks-GF Aldo Striccher, Primar Peter Mrak | Foto: Almer
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Derzeit gibt es neun verschiedene Standorte von Ärzten in der Stadt Voitsberg. Eine Kassenstelle für einen Allgemeinmediziner ist derzeit offen, diese Stelle fördert die Steirische Gebietskrankenkasse mit einer finanziellen "Starthilfe". Um das Angebot der Gesundheitsförderung und krankheitsvorbeugenden Maßnahmen weiter zu verbessern, ist das Bündeln der Kompetenz von Ärztinnen und Ärzten zu einem Primärversorgungszentrum angedacht.

Voitsberg Vorreiter

"Das Modell eines solchen Zentrums kommt bestimmt, wir wollen in Voitsberg zu den Vorreitern gehören", brachte es Vize-Bgm. Kurt Christof auf den Punkt. "Wir sind in Voitsberg sehr gut aufgestellt, das soll auch in Zukunft so bleiben", ergänzt Bgm. Ernst Meixner.
Gespräche mit der Gebietskrankenkasse und der Stadt Voitsberg sind ebenso schon erfolgt wie Abstimmungsgespräche zwischen GKK und der Ärztekammer Steiermark, dazu kamen Informationsgespräche mit interessierten Ärztinnen und Ärzten aus Voitsberg. "Das Interesse ist durchaus vorhanden", so Meixner.

Vertragsgruppenpraxis

Die Rechtsform wäre eine Vertragsgruppenpraxis (OG) mit mindestens drei Ärzten für Allgemeinmedizin. Ein eigenes Gebäude ist nicht zwingend, so eine Praxis kann auch als Netzwerk funktionieren. "Mittel- bis langfristig ist ein gemeinsames Gebäude sicher von Vorteil", so Christof, der auch Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde in so einem Netzwerk eingebunden haben will.
Die Anforderung eines solchen Zentrums sind klar: Wohnortnähe, gute verkehrsmäßige Erreichbarkeit, Barrierefreiheit, erweiterte Öffnungszeiten und koordinierte Verfügbarkeit außerhalb der Öffnungszeiten.

Zufriedenheit gestiegen

Das neue Zentrum soll auch mit dem LKH Voitsberg eng kooperieren. "Seit wir im Verbund mit dem LKH Deutschlandsberg zusammenarbeiten, ist die Patientenzufriedenheit gestiegen", weiß Primar Peter Mrak. "Mehr als 50% unserer Patienten sind älter als 65 Jahre. Aus den Baby-Boomern werden langsam Geri-Boomer, die oft mehrere Krankheiten gleichzeitig haben."
Ein Thema ist auch der neue Bereitschaftsdienst bzw. das Gesundheitstelefon ab 1. April. Hier will Rot Kreuz-Bezirksgeschäftsführer Aldo Striccher die Skepsis von Bevölkerung und Ärzten abbauen. "In anderen Bundesländern funktioniert das schon gut, die Steiermark ist das vierte Bundesland, welches ein Gesundheitstelefon anbietet. Außerdem gehört unser Notfallsystem des Bezirks zu den besten der ganzen Steiermark." Das Rote Kreuz führte innerhalb des Bezirks bei allen ihren Mitgliedern eine Umfrage durch, um Verbesserungen bei der Dienstplanung, der Ausbildung und beim Qualitätsmanagement sicherzustellen.

Vize-Bgm. Kurt Christof, Bgm. Ernst Meixner, Rot Kreuz-Bezirks-GF Aldo Striccher, Primar Peter Mrak | Foto: Almer
Das Quartett stellte die Idee eines Primärversorgungszentrums in Voitsberg vor. | Foto: Almer
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