Die Nachfolge ist geregelt
Bürgermeister Kurt Riemer nimmt Abschied

Der scheidende Bürgermeister Kurt Riemer mit seinem designierten Nachfolger Bernd Mara | Foto: Almer
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  • Der scheidende Bürgermeister Kurt Riemer mit seinem designierten Nachfolger Bernd Mara
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Mit Jahresende beendet Kurt Riemer seine fast elfjährige Tätigkeit als Bürgermeister von Maria Lankowitz. Mit dem jetzigen Vizebürgermeister Bernd Mara sorgt er für einen reibungslosen Übergang, vorbehaltlich Maras Wahl am 13. Jänner 2026 im Gemeinderat. Riemers Bilanz fällt positiv aus.

MARIA LANKOWITZ. Neues Rüsthaus, neues Gemeindeamt, neuer Bauhof, die JUFA-Mehrzweckhalle und der Kauf des Kunstrasens sowie die neue Mountainbike-Strecke auf das Alte Almhaus. Das sind alles Highlights, die in der Ära von Bürgermeister Kurt Riemer entstanden sind. Mit Jahresende nimmt der 64-Jährige Abschied vom Bürgermeistersessel.

  • Was hat sich im letzten Jahrzehnt verändert, seit Sie Bürgermeister von Maria Lankowitz sind?

Kurt Riemer: Die Gesellschaft hat sich verändert, vor allem seit der Pandemie, die ein großer Einschnitt bezüglich der Kommunikation unter den Menschen und im Verhalten war. Das hat sich auch nicht zurückentwickelt. Das Maß der Entfremdung hat zugenommen, bei vielen Begegnungen schauen die Menschen einander nicht mehr in die Augen. Aber es gab auch Vorteile: Dank Teams und anderer Technologien gibt es viel mehr Online-Besprechungen und ich habe viele Kilometer gespart.

  • Was war für Sie das Wichtigste als Bürgermeister?

Ich habe immer versucht, einen direkten und persönlichen Kontakt zu den Menschen zu pflegen. Das Schönste daran ist, dass es direktes Feedback auf meine Arbeit gab und gibt. Ich war bei unzähligen Gratulationen, Festen und Veranstaltungen in vielen Bereichen dabei, um in Kontakt mit der Bevölkerung zu kommen. Einzigartig ist bei uns auch, dass jeder unserer ca. 2.850 Einwohner von mir ein persönliches Geburtstagsschreiben bekommt, egal, wie alt er ist. Dafür habe ich mir am Morgen immer gern Zeit genommen. Eine Tradition die ich von meinem Vorgänger übernommen habe und die mein Nachfolger weiter fortführen wird.

Im Jahr 2019 wurde unter Kurt Riemer das neue Gemeindeamt eingeweiht. | Foto: Sabathi
  • Im Jahr 2019 wurde unter Kurt Riemer das neue Gemeindeamt eingeweiht.
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  • Was waren die Meilensteine in Ihrer Bürgermeister-Ära?

Ich will hier nicht von Bauwerken reden, denn ich habe die Chance genutzt, wenn es sich ergeben hat, zum Beispiel beim neuen Gemeindeamt, beim neuen Rüsthaus, beim Bauhof, bei der JUFA-Mehrzweckhalle oder beim Kauf des Kunstrasens. Eine Gemeinde ist verpflichtet, die Infrastruktur zu gewährleisten. Meine Meilensteine waren, dass die Einbindung der „neuen“ Ortsteile Gößnitz und Salla nach der Fusion 2015 gelungen ist, ein Danke für die Geburtstagskarte oder für das Bankerl bei einem Spazierweg, das anerkennende Schulterklopfen der Bürger, wenn die Schneeräumung funktioniert und wenn ich es mit meinem Team geschafft habe, die Lebensumstände der Menschen zu verbessern, sei es bei der medizinischen Versorgung oder im Bildungsbereich. Die Kernaufgabe war und ist, dass die Verwaltung funktioniert, denn das schafft Vertrauen und das ist die Basis für unsere politische Arbeit.

  • Und diese Arbeit hat funktioniert?

Ja. Im "Gemeindeparlament", dem Gemeinderat, muss auch Platz für Diskussionen sein. Ich habe immer ein offenes Verhältnis zu allen Gemeinderäten, egal welcher Fraktion, gepflegt und für die gute, konstruktive und sachliche Zusammenarbeit will ich mich auch bedanken.

  • Wie geht es Ihnen jetzt?

Ich bin ein Kind des Glücks, denn ich hatte privat und beruflich ein Leben lang Glück. Meine zahlreichen Auslandsreisen haben mich da sehr geprägt, um meinen inneren Frieden und meine Zufriedenheit zu finden. Ich habe zum Beispiel in Nepal oder in Pakistan gesehen, wie wenig es bedarf, damit Menschen glücklich sind. Prägend war ein Erlebnis vor mehr als 30 Jahren, als wir als Mountainbike-Gruppe in der Nähe des Nanga Parbat von Menschen, die kaum etwas haben, zum Essen eingeladen worden, sie haben die einzigen Erdäpfel, die sie hatten, mit uns geteilt. Das macht demütig.

Das neue Rüsthaus wurde 2021 der FF Maria Lankowitz übergeben. | Foto: Lederer
  • Das neue Rüsthaus wurde 2021 der FF Maria Lankowitz übergeben.
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  • Wie schaut Ihre Zukunft als politischer "Pensionist" aus?

Wenn ich gesund bleibe bzw. meine Gesundheit konserviere, ist das großartig. Was ich in meinem Leben schon erlebt und gesehen habe, reicht normalerweise für zwei. Wichtig ist, dass wir einen geregelten Übergang schaffen. Mein designierter Nachfolger, Vizebürgermeister Bernd Mara, wird sich am 13. Jänner im Gemeinderat zur Wahl stellen. Er ist menschlich und fachlich bestens für dieses Amt geeignet. Für mich ist es der perfekte Zeitpunkt, Abschied zu nehmen, und es ist ein Privileg, dass ich das Datum selbst bestimmen kann.

  • In welchem Zustand übergeben Sie die Gemeinde Maria Lankowitz?

Wir wissen alle, dass die Zeiten für alle Kommunen sehr herausfordernd sind. Stolz bin ich neben den zahlreichen Projekten darauf, dass wir vom Land die Finanzierungszusage für den Neubau des Kindergartens und der Kinderkrippe bekommen haben, beide sollten mit September 2027 fertig sein. Ich übergebe ein gut bestelltes Haus mit hervorragenden Mitarbeitern bei welchen ich mich sehr herzlich für ihren Einsatz, ihr Vertrauen und für ihre Arbeit bedanke.

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