Dorina und Ronja Klinger
Ein Beachplatz mit Absperrband im eigenen Garten

- Wie gut, dass das Klinger-Beachvolleyballteam unter einem Dach lebt. Da geht das Training leichter.
- Foto: KK
- hochgeladen von Harald Almer
Das erfolgreiche weststeirische Beachvolleyball-Duo kam wohlbehalten zu Hause an.
FRAUENTAL/MODRIACH. Was für eine Odyssee! Dorina und Ronja Klinger feierten auf der malayischen Insel Langkawi mit Platz zwei ihren größten Erfolg in ihrer Karriere, doch dann holte sie die Corona-Krise ein. "Wir wollten ursprünglich zum nächsten Turnier nach Australien weiterfliegen, doch wegen Corona wurde alles abgesagt und wir brauchten ein Flugzeug nach Europa", erzählt Ronja. "Während des Turniers lief noch alles normal ab, aber plötzlich war die Touristeninsel Langkawi eine Geisterstadt. Alle Hotels hatten plötzlich zu und auch die Einkaufsläden waren noch spärlich offen. Da hat sich unser Stresspegel schon ziemlich erhöht."
Glück gehabt!
Eineinhalb Tage brauchten die beiden Schwestern, um ein Flugzeug zu checken und dann kam auch noch die Meldung, dass der Flughafen am Mittwoch schließen würde. Zum Glück ging alles gut. Die Klingers kamen rechtzeitig an Bord und flogen via Kuala Lumpur und Dubai nach Wien, wo sie von ihrer Mutter Tanja mit dem Auto abgeholt wurden.
In der Heim-Quarantäne wird jetzt viel trainiert. "Wir haben im Garten ein acht Mal acht Meter großes Feld abgesteckt. Zuerst fungiert ein Absperrband als Volleyballnetz, dann hat Papa Gernot im Internet ein Volleyballnetz bestellt, das bereits angekommen ist. Via Skype wird unser Trainer dazu geschaltet, der uns jetzt von der Distanz Tipps gibt, was wir richtig und falsch machen", so Ronja. "Zum Glück unterstützen unsere Eltern uns in jeder Hinsicht. Und welches Beachvolleyballteam hat das Glück, in einem gemeinsamen Haushalt zu wohnen?"
Saisonhöhepunkt fällt aus
Bitter ist, dass das Beach-Masters auf der Wiener Donauinsel bereits abgesagt ist, das wäre der Saisonhöhepunkt für die Klingers, die in der Weltrangliste um Platz 100 liegen, geworden. Auch der Continental-Cup, wo noch eine theoretische Chance auf ein Olympiaticket bestanden hätte, fällt aus. Aber da die olympischen Spiele in Japan auf 2021 verlegt wurden, bleibt die Chance zumindest intakt. "Wir können nur warten, was passiert. Wie derzeit die gesamte Sport-Welt. Wir wünschen uns, das uns unsere Sponsoren die Treue halten und das wir neue dazu bekommen", sagt Ronja, die im nächsten Jahr wieder studieren will. Schwester Dorina hat ihr Studium noch in den USA abschließen können.
Dorina und Ronja sind die Töchter von Tanja und Gernot Klinger, den Betreibern der Schneeschule Klinger in Modriach/Winkel.


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