Special Olympics

Zwei Weststeirer machten Tanzen olympisch

Es ist ein Meilenstein für den gesamten Tanzsport, was vor wenigen Tagen bei den Weltsommerspielen von Special Olympics in Abu Dhabi passiert ist. Denn Tim Shriver, Präsident von Special Olympics international, verkündete, dass der Tanzsport - in Abu Dhabi Vorführbewerb - ab sofort ins olympische Programm aufgenommen wird. Ob sich das für Schweden 2021 noch ausgeht, ist offen, aber bestimmt 2023 in Berlin.
Zwei Weststeirer waren bei diesem Meilenstein an vorderster Front im Einsatz: Der Voitsberger Marc Angelini und der Rosentaler Tanzlehrer Pierre Gider. "Vor 13 Jahren haben wir unsere Mission gestartet, das Tanzen zu einer offiziellen Sportart für Special Olympics zu machen, die letzten sechs Jahre arbeiteten wir intensivst daran", erzählt Gider. "Jetzt ist unsere Mission erfüllt." Denn Special Olympics und der Welttanzsportverband unterschrieben einen Vertrag zur Zusammenarbeit.
Wer glaubt, dass die Arbeit des weststeirischen Duos jetzt aufhört, irrt gewaltig. Denn ab sofort sind ein offizielles Regelwerk zu schreiben bzw. zu adaptieren, Wertungsrichter zu schulen, Trainer auszubilden und natürlich Athleten so weit zu bringen, um bei Special Olympics aufzutreten, dazu kommt die Wettkampfplanung. Gider leitete zusammen mit einem siebenköpfigen Team - davon drei Weststeirer - den Tanzbewerb in Abu Dhabi mit rund 140 Athleten aus 25 Nationen und ist auch österreichischer Nationalteamtrainer. Im Tanzen bei Special Olympcis gibt es vier Kategorien (Solo, Duo, Paartanz und Gruppentanz) und einige Disziplinen.
In Rosental arbeitet Gider derzeit mit zwölf weststeirischen Tänzern, er betreut aber auch Grazer Athleten. "Marc Angelini und ich wollen Tanzen zur größten Sportart bei Special Olympics machen und das trauen wir uns auch zu." Denn jedes Land der Erde tanzt, es ist wie eine Sprache. Egal ob in Asien, Amerika, Afrika oder Europa.
Der entscheidende Schritt bei Special Olympics ist gemacht, wie sieht es mit Tanzen als olympische Sportart bei den regulären Spielen aus? "Dass wir diesen Meilenstein jetzt geschafft haben, ist für die gesamte Sportart Tanzen kein Fehler", glaubt Gider. "Das stärkt sicherlich die Position. Wann aber Tänzer bei Olympia teilnehmen können, kann ich nicht sagen."