AIIS und Pegasus in Köflach
Eine Innovation aus Köflach hebt ab
- Der von Pegasus entwickelte Prüfstand im Klimawindkanal
- Foto: Pegasus
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Technik aus Köflach unterstützt die Entwicklung der nächsten Triebwerksgeneration für Passagierflugzeuge. Die Köflacher Unternehmen Pegasus und AIIS planen in Köflach eine Art Wettertestzentrum für Drohnen zu bauen.
KÖFLACH. Fliegen boomt, doch damit steigt auch der CO2-Ausstoß. Derzeit wird mit dem "Open Rotor" die nächste Triebwerksgeneration entwickelt, die unglaubliche 20 Prozent Einsparung dieses CO2-Ausstoßes in Aussicht stellt. Mitten drinnen statt nur dabei in dieser Entwicklung sind die Köflacher Unternehmen Pegasus und AIIS mit den Geschäftsführern Reinhard Puffing und Manuel Gerstenbrand mit Sitz in der Köflacher Rathaus-Passage.
- Die Größe des Prüfstandes ist bemerkenswert. Eng kooperiert wurde dafür mit der Firma PLH aus Köflach.
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Weltweit agierende Großkonzerne arbeiten mit den Köflachern zusammen und haben einen einzigartigen prüfstand für die Untersuchung von Vereisungseffekten bei der Open Rotor Technologie in Auftrag gegeben. Dieser Prüfstand wird im Klimawindkanal von Rail Tec Arsenal in Wien, einem von nur zwei Windkanälen dieser Art in ganz Europa, von diesen Großkonzernen verwendet. "Planung, Konzeption, Fertigung, Kommissionierung und Betrieb vor Ort im Klimawindkanal liegen in unseren Händen", erklärt Puffing das Erfolgskonzept der Köflacher.
Höchste Qualität
Warum internationale Großkonzerne mit diesen Firmen aus Köflach zusammenarbeiten, ist rasch erklärt. Pegasus und AIIS sind schnell, machen vieles selbst und garantieren höchste Qualität. "Besonders stolz sind wir über Höchstbewertungen bei den Lieferantenrankings unserer Kunden", erklärt Christoph Kohlbacher, Leiter der Entwicklungsabteilung.
- Das Team von Pegasus und AIIS mit Sitz in Köflach hat inzwischen weltweite Reputation.
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Ein besonderes Markenzeichen der beiden Unternehmen ist, dass sie diese Prüfstände und andere Innovationen mit Partnern aus der Region umsetzen. "Ein leuchtendes Beispiel ist die PLH Stahl und Anlagenbau ebenfalls aus Köflach, die Quialität der Arbeiten exzellent und mittlerweile weltweit anerkannt", so Kohlbacher weiter. "Wir legen großen Wert darauf, einen Großteil der Wertschöpfung bei uns in der Region zu generieren."
Projekt mit der NASA
Neben der Mitwirkung am "Open Rotor" arbeiten Pegasus und AIIS auch mit der amerikanischen Weltraumbehörde NASA bei einem Propeller-Projekt zusammen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Vereisungsschutz für Drohnen, denn dieser Markt entwickelt sich rasant. "Drohnen werden aktuell in vielen Bereichen eingesetzt, aber deren Betrieb bei schlechtem Wetter bleibt eine große Herausforderung für diese Technologie", wissen Puffing und Gerstenbrand. Auch in diesem Segment haben Pegasus und AIIS patentierte Technologien entwickelt.
Da der Klimawindkanal in Wien auf mehr drei Jahre im Voraus ausgebucht ist werden die Köflacher eine eigene Testinfrastruktur bauen, eine Art Wettertestzentrum für Drohnen, in dem Temperaturen, Feuchtigkeit und Niederschläge simuliert werden können. Die beiden Unternehmen, die derzeit 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, sind übrigens aktuell auf Standort- und Partnersuche, die Vorbereitungen sind schon weit fortgeschritten. Der geplante Start für die Klimakammer ist mit 2027 vorgesehen.
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