Tourismusverband zog Unterstützung zurück

Pierre Gider ist der Organisator des Lipizzanerheimatballs in Rosental. | Foto: KK
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Der Lipizzanerheimatball, organisiert von Pierre Gider und seinem Team, mauserte sich in den letzten beiden Jahren zum richtigen Ball-Spektakel. Auch heuer ist der 25. Oktober ein Fixtermin, die obere Etage an Plätzen ist bereits ausverkauft. Doch unmittelbar nach Giders Rückkehr von Los Angeles ziehen dunkle Wolken auf. Denn der Tourismusverband Lipizzanerheimat mit Obmann Adi Kern gewährt dem Ball heuer keine Unterstützung.

Verträge werden eingehalten

"Als Ball-Organisator verdient man bei so einem Event sowieso nichts", sagt Gider. "Aber das Wegfallen dieses Geldes tut extrem weh, besonders so kurz vor der Veranstaltung." Aufgrund von Verträgen mit den Musikgruppen muss Gider den Ball durchziehen, schließlich läuft auch der Vorverkauf sehr gut. "Ich kann aber nicht sagen, ob es im Jahr 2016 den Ball geben wird", so Gider, der den Festsaal Rosental für den 25. Oktober 2016 sicher reserviert, die Entwicklung aber abwarten will.

Nicht im Verbandsbereich

Und warum macht der Tourismusverband einen Rückzieher? Adi Kern sieht das Ganze pragmatisch. "In den letzten fünf, ja sogar zehn Jahren hat der Tourismusverband Lipizzanerheimat für den gesamten Bezirk Werbung gemacht und viele Betriebe und Veranstalter sind dem Irrglauben aufgesessen oder verwechseln uns mit der Leader AG Lipizzanerheimat. Alle kamen zu uns ins Büro nach Köflach."

Nur vier Beitragsgemeinden

Tatsache ist aber, dass nur die Gemeinde Köflach, Bärnbach, Voitsberg und Maria Lankowitz inklusive ihren Betrieben Beitragszahler sind. "Wir müssen die Ausgaben den Einnahmen anpassen", so Kern. "Rosental ist keine Tourismusgemeinde und Giders Tanzschule ist in Rosental angesiedelt und zahlt daher auch keinen Tourismusbeitrag." In den Verbandsrichtlinien steht, dass nur diejenigen um eine Förderung ansuchen können, die ihren Sitz im Verbandsbereich haben oder eine Veranstaltung im Verbandsbereich durchziehen. "Rosental ist touristisch gesehen eine D-Gemeinde, das heißt, der Bürgermeister braucht einen Gemeinderatsbeschluss und die Zustimmung von 50% der Gewerbebetriebe, die freiwillig diese Tourismusabgabe zahlen müssten", erklärt Kern.

Kooperationen als Lösung

Die Lösung? In Kooperation mit LAbg. Erwin Dirnberger und Voitsbergs Bgm. Ernst Meixner bastelt der Tourismusverband an Kooperationen mit allen elf Gemeinden des Bezirks Voitsberg. "Vielleicht sind wir schon bei der nächsten Bürgermeisterkonferenz so weit, aber da brauchen wir Einstimmigkeit", sagt Kern. "Eine Veranstaltung in Rosental darf ich laut Gesetz gar nicht fördern."

Pierre Gider ist der Organisator des Lipizzanerheimatballs in Rosental. | Foto: KK
Adi Kern, der Obmann des Tourismusverbands Lipizzanerheimat. | Foto: Furgler
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