"Gardasee & mehr" - ein Klettersteig Wochenende mit dem Alpenverein Voitsberg

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Alpenverein Voitsberg

25.05.2017 - 28.05.2017 in Lienz / Dro / Arco / Riva

3 Tage Gardasee und 4 Tage Klettersteige garniert mit einer Menge Dolce Vita stand für das lange Wochenende auf dem Plan.

Der Gardasee bietet dazu , wie auch für viele andere Outdoor Sportarten eine unglaubliche Menge an Möglichkeiten .Es sollte eine sehr feine Zeit werden...

Eine ziemlich dichtes Programm eigentlich , trotzdem kam das süße Leben auch nicht zu kurz. Damit war die Entscheidungsfindung ebenso klar für die Teilnehmer, sich anzuschließen.

Nach ein wenig hin & her fanden sich die Gruppe mit Sorger Anna-Magdalena, Hierzer Bernd, Mondschein Anneliese & Karl-Heinz, die kurzentschlossene Schneiderbauer Magdalena und Youngster Cedrik Wagner unter der Betreuung von Wagner-Riedl Renate und Wagner Wolfgang zu diesem Unternehmen ein.

Es begann mit einem Ablaufplan:
DONNERSTAG 25.MAI
ANREISE
o Abfahrt 08:00 Treffpunkt Boulderhalle Voitsberg – Fahrgemeinschaft?
o Lienz ca.11:00 Zwischenstopp für Klettersteig in der Galitzenklamm & Dopanmin
mit Mittagspause 2 Stunden
o geplante Ankunft in Agritur Maso S. Lucia (38074 Dro – Garda – Trentino) ca. 15:30
Check in / Besprechung 1 Stunde
Abendessen (Location?)

Nun, ganz so einfach sollte es nicht werden….aber auf jeden Fall besser 
Nach einer 3 Stündigen Fahrt nach Lienz , wo Magdalena S. aus Oberösterreich zu uns stieß , war die Zeit für eine „kleine“ Pause da. Die Galitzenklamm nahe Lienz sollte uns einen tollen Rastplatz mit 4 !! Klettersteigen (B-F) bieten, woraus wir den Klammsteig und die erste Hälfte des Adrenalin Steiges wählten. Perfekt abgesichert und spannend inszeniert mit Schwierigkeiten bis D zeigte sich der Klammsteig (C/D) und zauberte gleich ein breites Lächeln auf alle Gesichter. Die Seilbrücken und Klammern über dem rauschenden Wasser boten ein spezielles Ambiente das in unseren bekannten Gefilden eher selten ist.
Der „Eignungstest“ zur Teilnehmer „ Sichtung“ am Adrenalinsteig (D) war letztendlich ein reines Vergnügen für diese, das wir gerne bis zum Schluss genossen hätten .Die tickende Uhr und der noch weite Weg nach Dro/Gardasee durchkreuzte diesen Plan und so blieb auch der Dopamin KS (F) auf der ToDo Liste über.

So wurde es nach 19:00 bis wir unseren Stützpunkt, die sehr empfehlenswerte Agritur Maso S. Lucia erreichten.
Ein sehr gepflegtes Anwesen eines überaus zuvorkommenden Weinbauers, das uns nicht nur erstklassige Zimmer nebst einem Pool, sondern auch eine gut gefüllte Weinkarte offerieren konnte ;-)
Ein Besuch in einem naheliegenden Restaurant beendete mit italienischen Spezialitäten auf sehr angenehme Weise diesen langen Tag.
Aber weiter zum Plan…
FREITAG 26.MAI
LANGE WEGE…
Geplante Tour: 3 Klettersteige vom Cima Capi auf den Cima Rocca , die Via ferrata F.Susati (B), Via ferrata M.Foletti (B) und dann über Sent. del Camminamenti (A/B) auf den Cima Rocca. ,( 1050 HM gesamt und ca. 6.5 Stunden Gehzeit )
Der 2. Tag führte uns über die 3 Genuss Steige auf den Cima Rocca . Vor allem die einzigartige Kombination von Steigen und Kriegsruinen die einen fortwährend auf dem Weg begegnen , gestalteten diese Tour sehr abwechslungsreich und bieten dazu immer tolle Ausblicke über den Lago.
Als Schwierigkeit sollten sich eher die Parkplatzsuche im Tal Ort Biacese und insbesondere die sommerlichen Temperaturen von +28 Grad erweisen. Die aber wiederum durch die teileweise schattige Wegführung und insbesondere die unterirdischen Gänge der zahlreichen Festungsbauten aus dem 1. Weltkrieg am Cima Rocca entsprechend gemildert wurden. Vor allem nach der sonnigen Pause beim Biwak Arcioni war etwas Überzeugungsarbeit notwendig um den kurzen Aufstieg auf die Cima Rocca noch zu bewältigen. Oben angekommen gab es als Belohnung einen Rundblick zum Lago bis hinunter nach Biacesa unserem Ausgangspunkt der Tour.
Der krönende Abschluss sollte der Pool der Agritur mit der dringend notwendigen Abkühlung von innen und außen werden…..

SAMSTAG 27.MAI
EISENZEIT
Geplante Tour: Via ferrata Rino Pisetta (E, 736HM Gesamt und ca. 5 Stunden Gehzeit)
Für diesen Tag wünschten sich die TN wieder einen „richtigen“ Klettersteig mit mehr sportlicher Anforderung. Nach kurzem Überlegen Entschied Tourenleiter Wolfgang am Vorabend, das einer der schwierigsten Klettersteige Italiens der „Rino Pisetta“ die ultimative Herausforderung sein könnte. Mit einem Sicherungsseil im Rucksack ging es zum nicht weit entfernten KS.
In der ¾ Stunde Zustieg machten sich ein paar Zweifel bei Magdalena und Leni breit, da die Tagestemperatur am besten Wege zu den angekündigten +31 Grad war und gerade ein Schotterzustieg hier ganz schön schweißtreibend werden kann. Dazu kamen noch einige Bergsteiger die uns beim Aufstieg entgegenkamen, offensichtlich hatten diese abbrechen müssen…..
Am Einstieg angekommen bot sich uns erstmal eine lange Menschenschlange die auf ihren Start wartenden. Dieser Zustand findet sich leider überall an den Steigen aber auch Mtb Trails am Lago und jeder der einsame Wege sucht wird sie zumindest nicht an den Wochenenden dort finden.
Nachdem unsere Gruppe endlich in Sichtweite des Einstieges vorgerückt war, bot sich dort ein Schauspiel mit gewisser Dramatik dar. …. Bist du zu schwach - ist es zu stark… War der Spruch der einem als erstes durch den Kopf geht bei dem Anblick der zahlreichen vergeblichen Versuche den Einstieg zu meistern. Die Moral der Gruppe war dadurch etwas angeschlagen und Ihr Selbstvertrauen entsprechend am Boden. Endlich an der Reihe sollte es an Cedrik liegen die TN neu anzuspornen. Mit kräftigen Zügen kletterte dieser leichtfüßig durch die D und drauffolgende E Schlüsselstelle, damit war der Bann gebrochen.
Das Sicherungsseil bereit am Rucksack, leitete Renate und Wolfgang die TN einer nach dem anderen nun in die Wand. Dort sollte es auch bis zur Rückkehr zum Auto auch bleiben. Nach passieren der Schlüsselstelle am Einstieg ging es recht sportlich weiter. Hohe Schwierigkeiten, enorme Ausgesetztheit und die sommerlichen Temperaturen machten den Klettersteig zu einem schweißtreibenden Unterfangen aber auch zu einem Vergnügen. Vor allem der nachfolgende ältere und rundliche Italiener mit seinen mehr als 100 ! Besteigungen, der heimlich unterwegs war, trug seines dazu bei.
Auf den letzten Metern am Steig boten sich imposante Ausblicke auf das Castel Toblino am selbigen See bis hin zu Dro und Arco. Die Gipfel Jause mit italienischen Schinken, Käse und Oliven gaben noch den letzten Schliff zu dieser besonderen Tour.
Am gemütlichen Abstieg über einen flachen Pfad war ein faszinierender Ausblick in die Ausläufer der Brenat Gruppe zu erhaschen.
Zurück in der Unterkunft stand nach der obligatorischen „Poolpause“ ein Besuch des Gardasees am Programm. Zu diesem Zweck fuhr die Gruppe nach Riva, um bei einem Spaziergang gleich nebenher ein Lokal für das Abendessen und eine Gelateria  zu finden.
SONNTAG 28,MAI – ES GEHT HEIM….
o Abfahrt 9:00
o Klettersteig Via Ferrata Rio Sallagoni (B, 213HM ,2Stunden Gehzeit)
Weiterfahrt ca.13:00
o Ankunft Voitsberg 19:45
Der Abreise Tag brachte nach kurzer Umplanung ein letztes Klettersteig Highlight für dieses Wochenende auf den Tagesplan.
Die Entscheidung den der Unterkunft nahegelegenen Rio Sallagoni Klettersteig zu besuchen war Aufgrund der Temperaturen über +30 Grad die richtige Entscheidung.
Beim Klamm Einstieg erwarte uns wieder eine größere Gruppe, diesmal mit Pfadfindern, die offenbar die gleiche Idee hatten.
Der Steig hat nicht seine Stärke in der Schwierigkeit oder Länge sondern in der atemberaubenden Landschaft die sich als bezaubernde Märchenlandschaft entpuppt. So führt der Klettersteig zunächst über den Bach durch eine teilweise armbreite und steile Schlucht um sich dann nach und nach auf Lichtungen mit riesenhaften Farngewächsen, Wasserfällen und Seilbrücken zu öffnen. Eine Umgebung die in einem Filmsetting von „Tomb Raider“ oder Indiana Jones perfekt passen würde. Der letzte Abschnitt verengt sich abermals und es geht direkt in dem Bachlauf über nur wenige Bügel ohne Seil Richtung Ausstieg.
Ein kurzer Fußmarsch brachte uns abschließend auf das Castello Drena wo ein paar zusätzliche HM im Burg Turm zu ergattern waren.

Damit war der Letzte Steig bezwungen .somit blieb nur mehr der lange Heimweg wo wir kurz vor 20:00 sicher und mit vielen Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck ankamen.

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