Flüchtlingskinder: Förderkurse in Deutsch als Zweitsprache

Gerald Freymüller, Pflichtschulinspektor im Steirischen Zentralraum, kennt die Zahlen.
  • Gerald Freymüller, Pflichtschulinspektor im Steirischen Zentralraum, kennt die Zahlen.
  • hochgeladen von Harald Almer

Die Flüchtlingskrise stellt in der Steiermark viele Bereiche vor große Herausforderungen. Einer dieser Bereiche ist die Pflichtschule - also Volksschule und Neue Mittelschule -, wo einzelne Schulen einen relativ hohen Anteil von Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache haben. Von 1.784 Volksschülern in der Lipizzanerheimat haben 99 Schüler eine andere Sprache als Deutsch als Muttersprache, davon sind 39 davon außerordentliche Schüler, die meisten davon Flüchtlingskinder. In Prozent ausgedrückt sind das 5,55% mit nichtdeutscher Muttersprache, 2,19% sind außerordentliche Schüler.

Förderkurs in Bärnbach

Der Maria Lankowitzer Gerald Freymüller, Pflichtschulinspektor des Steirischen Zentralraums, hat den Überblick, wo es Kurse für diese Kinder gibt. "Wenn acht oder mehr Kinder in einer Schule sind, genehmigt das Land einen Förderkurs von elf Stunden pro Woche", so Freymüller. In Bärnbach wird dieser Kurs schulübergreifend mit der Volksschule und der Neuen Mittelschule abgehalten. "Das macht ein Lehrer aus Graz und dieser hält diesen Kurs sehr professionell", weiß Freymüller. In Voitsberg wo in der Volksschule mit 15 außerordentlichen Schülern die höchste Anzahl im Bezirk ist, wird ebenso ein Kurs abgehalten wie in der NMS Voitsberg.

IKL-Ausbildung

In Schulen, wo die Anzahl von acht Flüchtlngskindern nicht erreicht wird, gewählt das Land 0,8 Stundeneinheiten pro Schüler. Hier halten die Lehrer, die eine interkulturelle Ausbildung (IKL) schulintern einzelne Stunden für die Kinder ab. "Zu uns kommen Kinder, die schon alphabetisiert sind, und andere, die überhautp noch nie in einer Schule waren", sagt Freymüller. "Viele sind schwer traumatisiert von den Kriegserlebnissen und von der Flucht. Diese Kinder müssen sich erst einmal an die Normalität gewöhnen, bevor sie mit dem Lernen anfangen können."

Volksschule Söding: 13 Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache, davon 2 außerordentliche Schüler (13,40%/2,06%)
VS Bärnbach: 12 davon 2 AO (7,27%/1,21%)
VS Bärnbach-Afling: 2 davon 2 AO (3,51%/3,51%)
VS Kainach: 4, davon 4 AO (7,84%/7,84%)
VS Köflach: 7 davon 5 AO (2,81%/2,01%)
VS Ligist: 6 davon 3 AO (3,95%/1,97%)
VS Modriach: 3 davon 3 AO (17,65%/17,65%)
VS Mooskirchen: 7 davon 1 AO (8,14%/1,16%)
VS Rosental: 7 davon 2 AO (14,29%/4,08%)
VS Voitsberg: 38 davon 15 AO (11,18%/4,41%)

VS Edleschrott, VS Geistthal, VS Gößnitz, VS Graden, VS Hirschegg, VS Maria lankowitz, VS Södingberg, VS. St. Johann-Köppling, VS St. Martin/W., VS Stallhofen ohne Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache

Gesamt: 99 davon 39 AO (5,55%/2,19%)

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