Land der "Ja-Sager"

Immer mehr Paare wagen wieder den Sprung vor den Traualtar. 245 Paare wurden in der Lipizzanerheimat 2015 getraut. | Foto: Kzenon Fotolia.com
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Durchschnittlich 5.300 Mal haben die Steirer in den vergangenen zehn Jahren ihrem Partner das "Ja-Wort" gegeben. Im Jahr 2015 hat es steiermarkweit gar 6.150 Eheschließungen gegeben. Heiraten liegt also nach wie vor Im Trend – nur die Rahmenbedingungen ändern sich.

Antrag ist Männersache

Wenn es ums Thema Heiraten geht, ist es mit der Emanzipation noch nicht so weit her: Traditionell sind es in 70 Prozent der Fälle nach wie vor die Männer, die den Heiratsantrag stellen, so das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag der Partneragentur Parship unter 657 verheirateten Österreichern durchgeführt wurde.
Etwas aufgelockerter werden die Rollenbilder und Traditionen dann spätestens beim Zahlen. So werden die Kosten für die Hochzeit heutzutage geteilt und je jünger die Befragten waren, umso eher leisteten die Bräute auch selbst einen finanziellen Beitrag. Auch beide Eltern der Brautleute unterstützen zunehmend die Feierlichkeiten. "Der Mai gilt übrigens nicht mehr zwangsläufig als traditioneller Hochzeitsmonat", weiß Martin Mayer, Leiter der Landesstatistik Steiermark. "Mittlerweile ist die Verteilung zwischen Mai und September recht gleichmäßig."

Bräuche gehören dazu

Nur bei knapp einem Viertel (23 Prozent) der befragten steirischen Ehepaare spielten Hochzeitsbräuche gar keine Rolle. So gehören das gemeinsame Torte Anschneiden, der erste gemeinsame Walzer und andere Rituale für den Großteil der Steirer doch zum Start ins Eheleben dazu. Besonders beliebt sind bei uns das "Böllerschießen" beziehungsweise "Brautaufwecken", das "Brautstehlen" und das "Brautstraußwerfen". Gut so, denn dank dem letzten Brauch wird die Zahl der Eheschließungen auch nicht sinken.

Im Bezirk Voitsberg gab es im Jahr 2015 insgesamt 245 Eheschließungen, die meisten seit 1998. Wir sind trotzdem ziemliche Heiratsmuffel - nur in Murau wurde noch seltener geheiratet, nämlich 132 Mal. Die Anzahl der Eheschließungen im Bezirk ist dennoch recht stabil. Die wenigsten in den letzten 25 Jahren gab es 2003 (194), die meisten 1996 (277).
Absolut keine Verschnaufpausen hatten Standesbeamte und Pfarrer übrigens im Jahr 1987: Stolze 11.618 Paare haben sich da "getraut". Der Hintergrund: Am 1. Jänner 1988 wurde die bis dahin vom Bund ausbezahlte Heiratsbeihilfe (im Wert von 15.000 Schilling) abgeschafft.

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