Digitalisierung in den Schulen

Professor Martin Teufel ist Leiter des Instituts für Digitale Kompetenz und Medienpädagogik an der Pädagogischen Hochschule. | Foto: KK
  • Professor Martin Teufel ist Leiter des Instituts für Digitale Kompetenz und Medienpädagogik an der Pädagogischen Hochschule.
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Die Digitalisierung macht auch vor unseren Schulen nicht halt. Digitale Lernplattformen und digitale Tools in der Verwaltung und Organisation sind mittlerweile schon weit verbreitet. Mit dem Schuljahr 2018/19 wird auch die "Digitale Grundbildung" in den Lehrplan von AHS und NMS integriert. Wie diese Inhalte schließlich in den einzelnen Schulen umgesetzt werden, bleibt diesen selbst überlassen, wie Professor Martin Teufel, Leiter des Instituts für Digitale Kompetenz und Medienpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Steiermark, erklärt. "Weil jede Schule auch unterschiedliche Voraussetzungen hat", so Teufel. Binnen vier Jahren muss die "Digitale Grundbildung" in den Lehrplan integriert werden, egal ob als Teil der bestehenden Unterrichtsfächer oder als eigene Fächer.
"Grundsätzlich hofft man im Rahmen der Digitalisierung auf mehr selbstverantwortliches Lernen", erklärt Teufel. Die digitalen Kompetenzen sollen sowohl bei Schülern als auch bei den Lehrenden stetig gesteigert werden.

Voraussetzungen

Grundvoraussetzung für jegliche Art der Digitalisierung an Schulen sind Internet und W-Lan. Die Umsetzung in den Klassen steht und fällt aber mit dem Lehrpersonal, wie Teufel betont. "Es ist ein Zusammenspiel zwischen Schulerhalter, Schulleitung und den Lehrenden - die ein Interesse an der Materie haben und digitale Kompetenzen besitzen müssen."
Hat eine Schule kein gesteigertes Interesse die Digitalisierung in den Unterricht einzubauen, hat das zur Zeit aber noch keine Konsequenzen - außer vielleicht einem Wettbewerbsnachteil. Allerdings fordert die Wirtschaft sehr wohl digitale Bildung, wie Teufel betont.

Vorreiter im Bezirk
Zahlreiche Schulen aus dem Bezirk Voitsberg beschäftigen sich - teilweise schon intensiv - mit dem Thema Digitalisierung. Über das eeducation.at-Netzwerk unterstützt die Schulen beim Schritt in die Digitalisierung. Aus der Lipizzanerheimat sind bereits die Neuen Mittelschulen Bärnbach, Köflach, Mooskirchen und Voitsberg sowie die HAK Teil des Netzwerks. HAK Voitsberg, NMS Bärnbach und NMS Köflach sind zudem Expert-Schulen, haben also schon gewisse Maßnahmen umgesetzt. Und das zahlt sich aus: Für Expert-Schulen gibt es mehr Fortbildungsbudget, wie Martin Teufel erklärt.

Schule 4.0

Unter dem Namen "Schule 4.0" wird die Digitalisierungsstrategie des Bildungsministeriums zusammengefasst. Diese fußt auf den vier Säulen "Digitale Grundbildung ab der Volksschule", "Digital kompetente Pädagogen", "Infrastruktur und IT-Ausstattung" und "Digitale Lerntools". Durch dieses umfassende Konzept sollen alle Schüler in Österreich digitale Kompetenzen erwerben und lernen, sich kritisch mit digitalen Inhalten auseinanderzusetzen. Das reicht von Medienkompetenz über kritischen Umgang mit Informationen und Daten bis hin zu Wissen über Technik, Coding und Problemlösung.

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