Weniger Bürokratie, bessere Chancen für KMUs

LAbg. Karl Petinger besuchte die Firma Wikotech, mit Geschäftsführer Anton Wipfler, in Söding.
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  • hochgeladen von Thomas Maurer

Am vergangenen Mittwoch, dem 26. April, besuchte LAbg. Karl Petinger das Unternehmen Wikotech in Söding. Ziel von Betriebsbesuchen dieser Art ist die Sorgen und Probleme der Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) aufzunehmen, so Petinger.
"Es sind alte Lieder, was uns bedrückt", so Wikotech-Geschäftsführer Anton Wipfler. Die Bürokratie, die hohen Lohnnebenkosten oder auch die Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall belasten vor allem Kleinunternehmen, wie Wipfler betont. "Eine Überstunde kostet mich über 40 Euro, der Mitarbeiter bekommt davon nur zehn Euro", so Wipfler und gibt auch die Richtung vor: "Ich denke, wir müssen wieder beginnen unsere arbeitenden Menschen zu mehr Leistung zu motivieren. Das haben wir in den letzten Jahren verpasst. Mehr Leistung muss besser entlohnt werden. Der Unterschied zwischen Leistung und Nichtleistung ist aktuell zu gering", erklärt Wipfler.

Regionale Vergabe

Wikotech wurde 2000 gegründet und arbeitet mit seinen 60 bis 80 Mitarbeitern hauptsächlich im Korrosionsschutz. Seit einigen Jahren gibt es dazu eine Autowerkstätte. Der Hauptteil findet auf Baustellen weltweit statt, so wird unter anderem aktuell der Korossionsschutz für ein großes kalorisches Kraftwerk in Stockholm fertiggestellt. Als weiteres Standbein wurde ein Pipeline-Sanierungssystem entwickelt. Dieses wird unter anderem bereits in Deutschland und Belgien eingesetzt und soll nun auch den Sprung nach Russland und in den Nahen Osten schaffen.
Obwohl Wikotech inzwischen weltweit agiert sieht Anton Wipfler immer noch Nachteile für KMUs bei den Vergabekriterien für öffentliche Aufträge. In die selbe Kerbe schlägt Petinger: "Regionale und auch soziale Aspekte sollen in die Vergabekriterien einfließen. Die Wertschöpfung in der Region sollte ein Teil davon sein. Aus dem Billigstbieterprinzip wurde inzwischen zwar das Bestbieterprinzip - aber das sollte noch stärker regionalisiert werden. Wir reden immer davon die Regionen zu beleben, dann müssen die lokalen Betriebe auch zu Aufträgen kommen", so Petinger.

One-Stop-Shop

Petinger spricht sich zudem für eine Entbürokratisierung aus. Gewerbeordnung, Betriebsstättengenehmigung und Co. müssen vereinfacht werden, meint er. Das Ziel wäre ein One-Stop-Shop - eine Anlaufstelle für alle Verfahren. Zudem sollen "die Hürden für junge Menschen, die gründen wollen niedriger werden", so Petinger.

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