Zur Schwammerlsuche mit dem Handy

Diese Gruppe steht symbolisch für die zahlreichen Bergretter die ehrenamtlich Verunglückte bergen.
  • Diese Gruppe steht symbolisch für die zahlreichen Bergretter die ehrenamtlich Verunglückte bergen.
  • hochgeladen von Renate Sabathi

Auch in dieser Woche mussten die Bergretter der Ortsstellen Köflach und Voitsberg erneut ausrücken, um verirrte Personen zu suchen. Dieses Mal waren eine 44-jährige Weststeirerin mit ihrer Tochter und deren Freundin die Auslöser zu dieser Rettungsaktion. Die drei wanderten von der Hahnhofhütte (DL) zum Aiblwirt (VO) am Reinischkogel und wurden am Rückweg von einer kleinen aber heftigen Gewitterzelle überrascht. Bei ihrer Wanderung Richtung Hahnhofhütte verloren sie den Weg und die Orientierung. Nach keinem kurzen, aber leider erfolglosem Versuch auf eigene Faust den richtigen Weg zu finden, setzten sie völlig durchnässt eine Meldung an den Alpinnotruf 140 ab.
Die Kinder wussten sofort, welche Notrufnummer sie wählen mussten, da sie diese im Rahmen der Safety Tour in der Volksschule lernten. Auch wenn nicht immer wegen fehlender Netzabdeckung ein Telefonkontakt möglich war, konnte Martin Homann, der Einsatzleiter der Bergrettung Voitsberg, die Verirrten über Telefon anleiten wie sie eine genaue Positionsangabe aus ihrem Smartphone abrufen können. Mittels dieser GPS-Daten konnten das Trio in kürzester Zeit gefunden werden.
Im Einsatz standen die Bergrettung Köflach und Voitsberg, weiters waren auch die Bergretter der Ortstelle Schwanberg für eine größere Suche in Bereitschaft.
Dank rascher Alarmierung der Bergrettung über den Alpinnotruf 140, die perfekte Zusammenarbeit aller Beteiligten und dem mitgeführten Smartphone konnten die Vermissten eine Stunde Minuten nach Absetzen des Notrufs aufgefunden werden. Die Bergrettung brachte die unverletzt Gebliebenen danach zurück zu ihrem Fahrzeug.
Die Meldungen der vergangenen Wochen zeigten, dass mit reichlichem Schwammerlsegen heuer auch der Ansturm der Pilzsammler zunahm. Wir sprachen mit Klaus Wölkhart, dem Arzt der Ortsstellen Köflach und Voitsberg, welche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden sollen, damit Verirrte im Notfall rasch gefunden werden können.
Auch wenn man seine Freizeit gerne mal ohne Handy verbringen möchte, gerade bei den Suchaktionen waren sie sehr hilfreich. Damit man auch in der Aufregung rasch die richtigen Notrufnummern zur Hand hat, empfiehlt der Mediziner den Euronotruf 112 und den Alpinnotruf 140 zu speichern. Weiters sollte man versuchen, wenn ein Forstweg gefunden wird, diesem auch zu folgen. Nach Möglichkeit sollten sich die Schwammerlsucher von ihren Gruppen nicht zu weit entfernen und in gewissen Zeitabständen einen gemeinsamen Treffpunkt vereinbaren. Nach den zahlreichen Einsätzen freuen sich auch die ehrenamtlichen Bergretter unserer Region wieder auf ein freies Wochenende.

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