Die Vorteile von Voitsberg-Bärnbach

Die beiden Bgm. Ernst Meixner und Bernd Osprian sind sich einig.
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  • hochgeladen von Harald Almer

In Voitsberg stimmte der Gemeinderat vor zwei Wochen dem Grundsatzbeschluss für eine freiwillige Vereinigung der Stadtgemeinde Voitsberg und Bärnbach zu, in Bärnbach fiel die Entscheidung am Donnerstag positiv aus. Wie sehen Sie diese Beschlüsse?
Ernst Meixner: Für mich sind diese Beschlüsse Meilensteine, denn sie sorgen dafür, dass wir eine gemeinsame Stadt bauen können, die zukunftsfit ist und auch steiermarkweit eine sehr große Rolle spielen wird.
Bernd Osprian: Wir sind mit einem Zusammenschluss die fünftgrößte Stadt der Steiermark und haben die einmalige Chance, eine aktiveren Zukunftsgestaltung. Gleichzeitig ergeben sich viele Synergieeffekte in der Verwaltung, Raumplanung, beim öffentlichen Verkehr und der Daseinsvorsorge. Und nicht zu vergessen einen jährlichen finanziellen Vorteil von 2,5 Millionen Euro, das besagen unsere Erstanalysen.

Wie gehen Sie mit möglichen Ängsten und Vorbehalten der Bevölkerung um?
Osprian: Wir nehmen die Sorgen und Befürchtungen unserer Gemeindebürger sehr ernst, daher haben wir mit diesen Gemeinderatsbeschlüssen einen umfassenden, vielschichtigen Fusionsprozess in Gang gesetzt, wo die Bevölkerung selbstverständlich aktiv eingebunden wird. Wir werden unsere Bürger noch in diesem Jahr nicht nur umfassend informieren, sondern auch zur Fusion befragen.
Meixner: Mir ist wichtig zu betonen, dass sich für die  Bevölkerung im Grunde nichts ändert. Wir werden keine Instittutionen, keine Schulen und Kindergärten, keine Vereine und keine Feuerwehren schließen oder verändern. Es geht hier um Synergieeffekte, die letztendlich einer neuen größeren Stadt mehr Geld bringen, das wir wieder in Infrastruktur und anderen Verbesserungen investieren können.

Warum werden die Fusionsgespräche zu diesem Zeitpunkt eingeleitet?
Meixner: Ich bin mit der Wirtschaftskammer wegen einer Gemeindefusion schon seit den Zeiten von Peter Kalcher intensiv im Gespräch und war immer dafür, größere Einheiten im Kernraum zu bilden, um die politische und wirtschaftliche Schlagkraft im Bezirk und darüberhinaus zu erhöhen. Durch unsere intensive kommunale Zusammenarbeit beim ÖDK-Gelände sind die beiden Stadtgemeinden Voitsberg und Bärnbach noch näher zusammengerückt, auch räumlich sind wir zusammengewachsen. Da macht eine Fusion einfach Sinn.
Osprian: Wir haben in vielen Gesprächen mit unseren Bürgern, aber auch bei einer ersten internen Befragung gemerkt, dass der Wunsch da ist, unsere Städte zusammenzulegen. Wir wollen gewährleisten, dass für unsere Bevölkerung auch künftig die notwendige Infrastruktur in bester Qualität zur Verfügung steht, daher ist es zweckmäßig, jetzt eine größere Stadtgemeinde zu entwickeln.

Können sich andere Gemeinden dieser Fusion anschließen?

Meixner: Ich war immer für eine große Lösung im Kernraum. Allerdings müssen die Parameter der teilnehmenden Gemeinden stimmen, da geht es auch um finanzielle Themen.
Osprian: Wir sehen unsere Fusionsgespräche als ersten Schritt, der jetzt schon sehr konkret ist. Voitsberg und Bärnbach sind sich in vielen Punkten sehr ähnlich. Wir schließen keine Gemeinde aus, wichtig ist, dass wir unseren Fahrplan bis zur nächsten Gemeinderatswahl 2020 einhalten können.

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