Alex Serdjukov: Elchattacke, Grizzlyspuren und ein Gold-Nugget

Willkommen in Alaska! So sieht Alex Serdjukov bei minus 32 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit aus. | Foto: KK
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"Puuh, ist mir warm!" So lautete der Gruß von Alex Serdjukov vor seinem Haus in Auffen bei Wildon. Der Betreiber des Husky-Camps am Alten Almhaus war gerade vom Percy de Wolffe Memorial Mail Race aus einer der kältesten Regionen der Welt zurückgekommen. Bei diesem Hundeschlittenrennen über knapp 400 Kilometern von Dawson in Kanada nach Eagle Creek in Alaska und wieder retour belegte Serdjukov bei seinem ersten Antreten - als einziger Europäer unter lauter Profis aus Kanada und den USA - Platz drei, wurde zum Rookie 2016 ernannt und bekam von einer Veterinär-Jury den "Vet Care Award" verliehen, weil seine zehnköpfige Husky-Mannschaft nach dem Rennen den gesundheitlichen besten Eindruck hinterließ. "Das hat noch nie ein Neuling geschafft, und viele Top-Musher laufen diesem Preis noch immer hinterher", ist Serdjukov mächtig stolz auf diese Auszeichnung. Obendrein erhielt er als Belohnung einen echten Gold-Nugget aus Alaska.

Minus 32 Grad

Die Bedingungen waren im Vergleich zum Yukon 300 im Vorjahr geradezu angenehm. "Nur" 32 Grad und ein Schneesturm am Yukon River konnten Serdjukov nicht bremsen. Selbst eine Attacke von drei Elchen überstand er unbeschadet. Mulmig wurde ihm nur bei den Spuren der Grizzlys zumute, die bei diesen "warmen" Temperaturen auf den Winterschlaf verzichten, zum Glück kreuzte keiner den Tross. Dafür waren die Wölfe und Luchse umso aggressiver.
Die reine Fahrzeit betrug 21 Stunden, insgesamt war Serdjukov mehr als zwei Tage lang im Einsatz und drückte dabei kein Auge zu. "In den vorgeschriebenen Pausen habe ich die Pfoten der Hunde eingerieben und ihre Muskeln massiert, das war mir wichtiger als schlafen." Ernährt hat sich der Südsteirer von Nüssen und Rosinen. "Ich hatte keine Zeit zum Essen."

Neue Herausforderungen

Mit Platz drei bei diesem Rennen in Dawson erfüllte sich Serdjukov einen weiteren Traum. Die nächsten Ziele sind die 1.000 Meilen beim Yukon Quest und "Finmark", ein 1.000-Meilen-Rennen in Finnland, das zugleich auch die Longtrail-WM ist. Und Serdjukov möchte in Wildon eine Blutlinie der Huskys züchten, die derzeit nur in Nordamerika bei den großen Rennen eingesetzt wird.
Die Sommersaison am Alten Almhaus will Serdjukov am 1. Mai starten, wenn das Wetter mitspielt, da sperrt dann auch der beliebte "Marinas Käsladen" wieder auf. Nach einem Rekordsommer 2015 hat Serdjukov Anfragen aus Russland, Italien, Frankreich und der Schweiz, von überall her wollen die Kinder seine Camps erleben. Die Zelte auf der Hebalm hat er komplett abgebrochen, zuletzt war am Alten Almhaus auch im Winter Saison. "Wir schauen uns für den Winter einige Destinationen an, darunter die Turracher Höhe, die sich sehr um uns bemüht. Aber die Möglichkeiten am Alten Almhaus sind großartig und die Gastronomie mit Wirt Petros wird auch weit über die Bezirksgrenzen hin gelobt."

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