Kulturtreffpunkt im Bezirk feiert ersten Geburtstag
Am 1. Oktober 2014 wurde die Galerie Frewein-Kazakbaev in der Schulgasse 70 eröffnet.
WÄHRING. Die letzte Ausstellung: "Laufende Schatten" präsentierte Kunstwerke des kirgisischen Künstlers Mansurshon Kazakbaev zu einem brandaktuellen Thema: Die Flucht. Das Flüchtlingsthema sei auch in der mittelasiatischen Heimat des Künstlers aktuell. "Er hat sich stark mit der Problematik identifiziert und in den letzten Monaten nur noch für diese Ausstellung gearbeitet", erklärt Susanne Frewein-Kazakbaev, Leiterin der Galerie und mit dem Künstler verheiratet, der im Nebenhaus sein Atelier hat.
Flucht als Thema
Vom "Sprung ins kalte Wasser", über "Der Zaun", einer Installation auf Draht mit Figuren aus Ton, den "Zerrissenen", bis hin zum großformatigen Bild von "Europa", das in feinen, hellen Farben ein Idealbild der Hoffnung zeichnet, polarisiert und fasziniert bei den „Laufenden Schatten“ die Vielfalt an Ausdruck, Kraft und künstlerischen Techniken. (Info zum Künstler auf: www.mansurshon.com)
"Es war dies die vierte Ausstellung seit unserer Eröffnung vor einem Jahr. Es gab viel Resonanz, Diskussionen und es gibt bereits eine Reihe an Kunstinteressierten, die aus ganz Wien zu unseren Vernissagen kommen. Interessanter Weise weniger aus dem Bezirk selbst", erklärt die Galeristin.
Plattform für Künstler
Künftig soll es noch mehr Ausstellungen geben. Etwa alle zwei Monate soll ein Wechsel stattfinden. "Wir sehen uns nicht als klassische Galerie, sondern als Treffpunkt für Kunst und Kultur im Bezirk", erklärt Susanne Frewein-Kazakbaev. Hier sollen auch junge, weniger bekannte Künstler eine Plattform finden, ihre Werke zu zeigen, und zwar so, wie sie sich das vorstellen.
"Wir wollen hier in Währing die Menschen mit Kunst in Berührung bringen. Es soll ein neues Netzwerk entstehen." Dazu brauche es natürlich auch Zeit. "Erfahrene Galeristen haben uns gesagt, das würde fünf bis sechs Jahre dauern. Wir hoffen natürlich, dass es schneller geht", so die Galeristin. Es sei eine spannende Herausforderung, die aber auch viel Freude mache.
Aktuelle Ausstellung
Spannend ist auch die neue Ausstellung „lichtung“ der Künstler Niclas Anatol und Romana Egartner, die bis 7. Jänner 2016 zu besichtigen ist. Öffungszeiten: Mo, Mi, Fr. 9 bis 12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, auch abends. Tel: +43 664 42 44 726.
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