Schönbrunner Graben
Mehr Parkplätze für enge Gassen am Schafberg
Nach langem hin und her werden sechs weitere Stellplätze im Schönbrunner Graben markiert.
WÄHRING/HERNALS. Was lange währt wird endlich gut: Nach Jahren der Diskussion und einer Bürgerbefragung geht der Wunsch der Bewohner des Schafbergs zumindest teilweise in Erfüllung. Bald gibt es in den engen Gassen mehr Parkplätze.
"Konkret werden es sechs Stellplätze mehr sein", erklärt Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne). "Nach einem Treffen mit den Kleingartenobleuten und der Magistratsabteilung 46 für Verkehrsorganisation steht das endlich fest." Zudem soll es eine eigene Abstellzone für Motorräder geben. Das spare Platz und sei in den engen Straßen die sicherere Variante. "Der Bezirk nimmt Geld in die Hand, um die Situation etwas zu verbessern," erklärt die Währinger Bezirksvorsteherin. "Wir haben die Flächen mehrmals mit dem Zentimeterband nachgemessen. Jetzt ist das Ende der Fahnenstange aber erreicht."
Problem der Neunziger
Die Ursache für den Platzmangel in den Gassen der Kleingartensiedlungen liegt jedoch zwei Jahrzehnte zurück. Damals verlegten immer mehr Kleingartenbesitzer ihren Hauptwohnsitz in den Schönbrunner Graben, der jeweils zur Hälfte in Währing und Hernals liegt.
Dass es für die vielen Anrainer jedoch zu wenig Parkplätze gibt, zeigte sich erst Jahre später, als sich die Bewohner gegenseitig wegen Falschparkens anzeigten. Ende 2017 waren die legalen Stellplätze markiert worden. Außerdem sind die betroffenen Gassen am Schafberg, nach Abstimmung der Bewohner, zu Wohnstraßen geworden. Fahrzeuge dürfen dort nur mehr in Schrittgeschwindigkeit fahren.
Markierungen ab Frühling
Der fixen Abmachung fehlt jetzt noch der formale Rahmen. Die zuständige Magistratsabteilung 46 müsse nur mehr Bescheide für die Verkehrssituation erstellen, die auch halten, erklärt Ilse Pfeffer, Bezirksvorsteherin von Hernals (SPÖ). "Natürlich gibt es Differenzen zwischen dem, was im Gesetz geregelt sein muss, und dem, wie es in der Praxis funktioniert", ist sich Pfeffer sicher. "Aber jetzt muss man wirklich zufrieden sein – mehr geht nicht mehr."
Trotz aller Streitereien lobt die Hernalser Bezirkschefin den Einsatz der Anrainer. "Das Engagement der Hernalser und Währinger muss wirklich hochgehalten werden", so Pfeffer. Nun bleibt zu hoffen, dass die Stellplätze bald zur Verfügung stehen. Ein wenig wird es aber noch dauern: Die Markierungsfarbe haftet nämlich erst ab einer Temperatur von zirka 10 Grad plus.
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