Währing
Teure Schäden an den Baumscheiben der Pötzleinsdorfer Allee
Neue Baumscheiben sollten die Alleebäume in Pötzleinsdorf vor dem Sterben retten. Doch auch diese werden von Autos befahren. Dadurch können erhebliche Schäden für die Bäume und Bewässerungsanlagen entstehen. Noch wird auf Aufklärung gesetzt.
WIEN/WÄHRING. Überleben die Bäume jetzt oder nicht? Zuletzt berichteten wir, dass die erste Hälfte der Pötzleinsdorfer Allee seit Oktober als gerettet gilt. Nun beginnen die Arbeiten auf der rechten Seite stadtauswärts. Doch während dort gewerkelt wird, tun sich links neue Probleme auf.
Der Grund für die große Sanierungsaktion war nachvollziehbar. Die Autos parkten zu knapp an den Bäumen, durch das tonnenschwere Gewicht wurden die Wurzeln niedergedrückt. Das hält auf Dauer kein Baum aus. Gekommen sind neue Baumscheiben inklusive einer Bewässerungsanlage innerhalb des Grünstreifens.
Wie ein Lokalaugenschein der BezirksZeitung aber jetzt zeigt, scheint es jedoch genau so einfach zu sein, das alles zu ignorieren. Tiefe, deutliche Spuren in den Grünflächen zeigen, dass Autos knapp an den Bäumen vorbeigefahren sind. Randsteine und größerer Höhenunterschied zur Straße scheinen hier egal zu sein.
Doppelter Schaden
Besonders unnötig an solchen Aktionen: Hier werden jetzt nicht nur die Wurzeln des Baumes, sondern auch die Rohre und Co. der Bewässerungsanlage niedergewalzt. Es ist nicht auszuschließen, dass dies zu Schäden an der Anlage führt und aufwendige Sanierungen dadurch fällig werden. Für Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) ein trauriger Anblick. Sie hatte sich noch über die "Rettung der Allee" bei der Eröffnung des dazugehörigen Radwegs gefreut. "Wir sanieren hier um teures Geld, aber scheinbar ist manchen Menschen das einfach egal."
Mindestens zwei Baumscheiben mit Reifenspuren konnten bei einer Begehung durch die BezirksZeitung im Bereich der 41er Station Scheibenbergstraße entdeckt werden. Wer dahinter steckt, ist natürlich unklar. Parkplätze gibt es bei diesen Scheiben jedenfalls keine – aber Hauseinfahrten.
Suche nach Lösung läuft
Bevor noch mehr Schaden angerichtet wird, setzt man jetzt mal auf Aufklärung. Weitere bauliche Maßnahmen könnten jedoch genauso helfen. Etwa Poller. Dass das natürlich nicht nur Arbeit, sondern auch viel Geld kostet, ist klar.
Kurios ist ebenso, dass hier einfach über den Randstein geradelt wird. Selbst wenn jemandem die Bäume egal sind, ein Schaden an Karosserie und Radaufhängung kann hier ebenso entstehen. Denn der Höhenunterschied zwischen Baumscheibe und Straße ist doch recht groß.
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