"Lebensqualität 18"
Unterschriften gegen Fahrspur-Wegnahme am Gersthofer Platzl

- Die Bürgerinitiative "Lebensqualität 18" fordert einen Lokalaugenschein mit der zuständigen Stadträtin Ulli Sima am Gersthofer Platzl.
- Foto: Privat
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"Lebensqualität 18" sammelt Unterschriften, damit Umgestaltung des Gersthofer Platzls überdacht wird.
WIEN/WÄHRING. Am 20. Jänner dieses Jahres wurden im Finanzausschuss von Grüne und Neos 347.000 Euro für den Umbau des Gersthofer Platzls beschlossen. Bis Sommer 2021 soll in einem ersten Bauabschnitt eine Fahrspur für eine Busspur weichen, ein Wartehaus für den 10A errichtet sowie mehr Platz für bessere Querungen geschaffen werden. Vor allem der Wegfall der Autospur zugunsten einer Busspur sorgt für viel Diskussionsbedarf. "Der tägliche Stau ist jetzt schon enorm. Durch den Umbau wird es noch viel schlimmer und könnte bis nach Hernals und nach Döbling reichen", sagt Anrainerin Alexandra Morscher.
Petition gestartet
Deswegen hat sie gemeinsam mit der Bürgerinitiative "Lebensqualität 18" eine Online-Petition gestartet, um vor allem den Wegfall der Pkw-Spur nochmals zu überdenken. Durch diese Aktion soll die zuständige SPÖ-Stadträtin Ulli Sima (Innovation, Stadtplanung und Mobilität) dazu bewegt werden, sich durch einen öffentlichen Lokalaugenschein vor Ort ein genaues Bild der Lage zu machen und eine weitere Beurteilung der Situation durchzuführen. "Mehr Stau verursacht mehr CO₂-Ausstoß und führt zu mehr Umweltbelastung. Die Bürgerinitiative ist nicht gegen den Umbau, sondern möchte nur eine Fehlplanung verhindern", so Morscher.
2.400 Unterschriften dafür
Nach dem Beschluss im Finanzausschuss rechtfertigte sich Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne) damit, dass sie 2.400 Unterschriften von Befürwortern dieses Projekts habe und schon in diesem Sommer das Gersthofer Platzl sicherer und attraktiver gestaltet werden würde. Vor mehr als zwei Jahren hat die Agendagruppe "Lebenswertes Gersthof" eine Planung präsentiert, die unter Einbindung der zuständigen Magistratsabteilungen sowie von Anrainern, Passanten und Geschäftsleuten erstellt wurde. "Es gab auch zwei Bürgerversammlungen, eine zweiwöchige Info-Ausstellung und viele positive Reaktionen von Wirtschaftskammer, Wiener Linien und den Marktstandlern",sagt Nossek.
50.000 nicht befragt
Doch diese Begründung kommt bei "Lebensqualität 18" gar nicht gut an. "Das ist nicht die Demokratie, die wir uns wünschen. Es gibt viele Währinger, die extrem verärgert über diese Vorgehensweise sind", sagt Morscher. "Und es leben noch knapp 50.000 Menschen im Bezirk, die nicht dazu befragt wurden", so die Vertreterin der Bürgerinitiative.
Die Online-Petition finden Sie im Internet unter www.mein.aufstehn.at
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