Kunstdrogerie
Währings Nahversorger für die Kunst
Die "Kulturdrogerie" in der Gentzgasse 86-88 ist eine Art Supermarkt für Künstler und Kunstbegeisterte.
WIEN/WÄHRING. Künstler zu sein setzt eine gewisse Affinität voraus, kreatives Gedankengut zu erarbeiten, es umzusetzen und den Fokus auf dessen Inhalt zu legen. Die dadurch entstandenen Werke, egal welchem Genre sie entsprungen sind, betrachtet man danach meist in eigens dafür organisierten Ausstellungen. Die Suche nach geeigneten Plätzen gestaltet sich aber oftmals äußerst schwierig, geeignete Locations sind rar gesät und die Kosten übersteigen oft die Mittel der ausstellenden Künstler.
In der „Kulturdrogerie“ in Währing hat man sich diesbezüglich keine Grenzen gesetzt und bietet jungen, aufstrebenden Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke in einem entsprechenden Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Bereits 2005 gegründet
Schon während ihrer Studienzeit an der Akademie der bildenden Künste gründeten Markus Hiesleitner und Franz Brunner diese Institution und wollten damit einen experimentellen Kunstraum schaffen, der als ideelle Versuchsstation dient und Künstlern eine Plattform zur Realisierung ihrer Arbeiten bietet.
„Seit der Gründung 2005 haben schon an die 150 Veranstaltungen stattgefunden, die den Charakterzug der „Kulturdrogerie“ widerspiegeln und, oftmals auch durch die zur Schau gestellte Progressivität der Werke, immer wieder neue Kooperationen zwischen den Protagonisten entstehen lassen“, so Hiesleitner. In der früheren Drogerie wurde ein Kunstraum geschaffen, der dem Einzelnen genügend Freiraum zur Entfaltung und Präsentation bietet und 2014 um eine zusätzliche, gartenähnliche Freifläche erweitert wurde, die quasi als Sommeratelier sowie Ausstellungsraum dient. „Dort werden künstlerische Projekte gezeigt, die zur Belebung des öffentlichen Raums mit Kunst dienen sollen“, sagt Hiesleitner, der dieses Areal als Denk- und Kommunikationsraum sieht.
Großes Netzwerk
Bis jetzt hat sich der Verein durch seine umfangreichen Aktivitäten, die durch ein großes, internationales Netzwerk entstanden sind, auf seine ganz eigene kreative Schiene begeben, die auf ein ständig wechselndes, gestalterisches Programm verweisen kann.
Das hohe Maß an Enthusiasmus für die schönen Künste geht sogar so weit, dass die Kunstschaffenden für ihre Arbeit bezahlt werden, die Räumlichkeiten umsonst zur Verfügung gestellt bekommen und dazu noch eine Präsentationsplattform nutzen können – gewiss ein Novum in der Kunstszene.
Die „Kulturdrogerie“ in der Gentzgasse – von den beiden Gründern auch gern als „artist run space“ bezeichnet – bietet laufend unterschiedlichste Arbeiten von Kunstschaffenden und führt die verschiedensten Kunstrichtungen eindrucksvoll zusammen.
Mehr Infos unter www.kulturdrogerie.org
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