Finanzen im 18. Bezirk
Das Währinger Bezirksbudget 2022 im Überblick
Für 2022 sind 7,65 Millionen Euro im Währinger Budget eingeplant. Der Straßenbau kommt dem 18. Bezirk am teuersten. Das größte Bauprojekt ist aber die Plötzleinsdorfer Allee.
WIEN/WÄHRING. Zeit für einen Blick auf die Finanzen. Die vergangene Sitzung der Währinger Bezirksvertretung drehte sich unter anderem auch um die Finanzen für 2022. Der Budgetvoranschlag ist dabei nur unwesentlich höher als 2021: knapp 7,65 Millionen Euro stehen 2022 zur Verfügung, letztes Jahr waren es 7,47 Millionen Euro.
Das größte geplante Vorhaben: die Umbauarbeiten für die klimafitte Pötzleinsdorfer Allee und die angrenzenden Straßenzüge. Hier sollen die Bäume durch Umbauten vor dem Sterben gerettet und ein Radweg errichtet werden. Es gilt als echtes Herzensprojekt von Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne).
Drei Fraktionen für Budget
Gerade die Pötzleinsdorfer Allee war Thema bei der Sitzung. Einige Bezirksrätinnen und Bezirksräte verorten hier "Grüne Scheinpolitik" und keine wirkliche Verbesserung. Gegen das gesamte Budget stimmten ÖVP, FPÖ und der freie Mandater Kurt Weber (ehemals ÖVP). Grüne, SPÖ und Neos stimmten dafür. Der Entwurf ist daher dank der Mehrheit des Bezirksparlaments durch.
Das Projekt klimafitte Pötzleinsdorfer Allee ist als zweitgrößter Posten mit einer Million Euro eingeplant. Damit soll der Währing auch für Radfahrer attraktiver werden.
Die größten Posten 2022
- 2,4 Millionen Euro: MA 28 Straßenbau – zur Instandhaltung der Straßen, hier sind 500.000 Euro für Sanierungen an Straßen, Gehsteige und Straßenbau eingerechnet, 300.000 Euro sind für Ausbesserungen von Bodenmarkierungen und Verkehrszeichen eingerechnet
- 1 Million Euro: Projekt klimafitte Pötzleinsdorfer Allee
- 130.000 Euro: Kulturbudget
- 150.000 Euro: Projekt Jörgerstraße
Kosten für Jörgerstraße werden geteilt
Beim Umbau der Jörgerstraße an der Bezirksgrenze zu Hernals muss Währing nicht so tief in die Tasche greifen. Hier wird die Spurführung geändert und damit ein Unfallschwerpunkt entschärft.
Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei 1,15 Millionen Euro, den Löwenanteil übernimmt die Stadt. Die für die Bezirke anfallenden Kosten teilen sich Währing und Hernals. Diese Kosten fallen unter anderem für Maßnahmen zur Begrünung an.
Angemessener Budgetentwurf
Auch wenn es heuer zumindest zwei größere Bauvorhaben gibt, so ist das Budget in Währing doch recht angemessen im Vergleich zu anderen Bezirken. Der flächenmäßig nächstkleinere Bezirk Brigittenau hat für 2022 16,5 Millionen veranschlagt. Dort gibt es größere Ausgaben wegen dem Bau und Umbau von Schulen. Der nächstgrößere Bezirk Landstraße gibt heuer 8,8 Millionen Euro aus.
Aber nicht nur die Fläche zählt. Sowohl Landstraße als auch Brigittenau haben deutlich mehr Einwohner als Währing. Alsergrund ist der nächstkleinere Bezirk nach Einwohnern, Hietzing der nächstgrößere. Am Alsergrund wurden heuer 7,01 Millionen Euro, in Hietzing für 2022 8,5 Millionen Budget veranschlagt. Währing liegt hier mit seinem Finanzplan ziemlich in der Mitte der beiden Bezirke.
Zusätzliche Sitzung für die Plötzleindsorfer Allee
Die Finanzierung der Pötzleinsdorfer Allee wird die Mandatare noch weiter beschäftigen. Aufgrund rechtlich vorgegebener Abläufe wird es am Donnerstag, 20. Jänner, eine zusätzliche Bezirksvertretungssitzung geben, in der die Kostenpunkte für die klimafitte Plötzleinsdorfer Allee noch einmal konkret präsentiert werden.
Diese Sitzung kann auch online mitverfolgt werden. Der Live-Stream geht am Donnerstag um 16.30 Uhr unter www.wien.gv.at/bezirke/waehring/politik/stream.html online.
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