Klimaschutzpreis 18 für die Boku-Uni
Ein spezielles Elektro-Lastenrad wurde an der Universität für Bodenkultur kreiert. Und bereits ausgezeichnet.
WÄHRING. Mit ihrer Erfindung wollen Andreas Wallensteiner und Marc Trattnig den Fuhrpark der Boku entlasten. Das Projekt der Arbeitsgruppe Boku zum Thema Lastenfahrrad wurde bereits im Vorjahr mit dem Nachhaltigkeitspreis prämiert. Die neuerliche Auszeichnung durch den Währinger Klimaschutzpreis freut die beiden Initiatoren besonders.
"Wir haben unsere Projektidee zur Anschaffung eines ersten E-Lastenfahrrades bereits in allen Details ausgearbeitet und hoffen jetzt auf baldige Realisierung", erklären Wallensteiner und Trattnig. Die Kosten sind durch die beiden Nachhaltigkeitspreise ja bereits teilweise gedeckt, die Ersparnis an Betriebskosten und die positive Auswirkung auf die Umwelt durch dieses E-Bike liegen auf der Hand. Es ist eine klimafreundliche Transportalternative für universitätsinterne Zwecke.
Für Studenten soll es eine Ausleihmöglichkeit über den Boku-Fuhrpark geben. "In all unseren Studienrichtungen ist die Feldarbeit wichtig. Dafür muss man mit reichlich Gepäck, Messinstrumenten und Werkzeug außerhalb des Uni-Geländes arbeiten", sagt Wallensteiner. "Das mit einem normalen Lastenrad ohne E-Motor zu bewältigen, ist schon aufgrund des Standortes an der Türkenschanze mit ihrer großen Steigung unmöglich", so der Boku-Student.
Mehr Bewusstsein schaffen
Die Universität übernimmt somit gesellschaftliche Verantwortung, wird zum Vorreiter in Sachen nachhaltige Mobilität. Wie schon mit den 900 bereits angeschafften Boku-Bikes, die Studenten gegen ein relativ geringes Entgelt seit einigen Jahren nutzen können. Genau diese Fahrradinitiative, an der er maßgeblich mitgearbeitet hat, war für Wallensteiner die Initialzündung, auch den Fuhrpark neu anzudenken. "Ich dachte, da muss es noch mehr geben", sagt der 29-jährige Kärntner.
"Mein Thema ist seit vielen Jahren die städtische Verkehrsplanung und alles dreht sich um die Alternative Radfahren." Trattnig, ebenfalls aus Kärnten, studiert Wildtierökonomie und -management und macht gerade seinen Master in Landschaftsplanung und -architektur. "Da muss man viele Bodenproben nehmen, hat Vermessungsmaterial und Werkzeug mit. Für uns beide stellte sich die Frage einer sinnvollen Alternative zum Auto. Man hat einfach auch ein schlechtes Gewissen, wenn man dafür eines der 20 Autos des Fuhrparks benutzt. Ein 3,5 Tonner macht da keinen Sinn", so Trattnig.
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