Währing: Facelift für den "faden" Vogl-Markt
Seit Jahrzehnten ist der Markt am Johann Nepomuk Vogl-Platz so gut wie unverändert. Jetzt setzt Bezirkschefin Silvia Nossek eine Initiative zur Belebung.
WÄHRING. Ein Hauch von Ostblock liegt in der Luft, wenn man über den Markt am Johann-Nepomuk-Vogl-Platz im Währinger Kreuzgassenviertel schlendert. Viel Beton, nur ein bisschen Grün und ein paar Stände, die Lebensmittel und Essen anbieten. Die einzige Neuerung der letzten 20 Jahre war eine Toilettenanlage, die mitten auf den Platz gebaut wurde.
Diese Tristesse soll sich nun ändern. Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne) hat nun vor, dem Markt Schritt für Schritt neues Leben einzuhauchen. Anfänglich mit verschiedenen Veranstaltungen: "Während der Fußball-WM täglich Public Viewing. Weiters gab es heuer schon eine Pflanzentauschbörse und auch erstmals die Eröffnung des Kunstfestes Währing", sagt die Bezirkschefin.
Außerdem gibt es einen kleinen, transportablen Fußballplatz, der in den nächsten Wochen am Vogl-Markt stationiert sein wird. Und auch das Volxkino wird seine Open-Air-Vorführungen hier abhalten. In einem nächsten Schritt werden von einem Planungsbüro Vorschläge zur besseren Gestaltung ausgearbeitet. "Eine Art Masterplan soll kommen", wie Nossek ausführt.
Was passiert noch?
Danach werden die notwendigen Maßnahmen je nach Kosten in den nächsten ein bis drei Jahren umgesetzt. "Der Hinterhofcharakter muss weichen. Mehr Grünflächen sind eventuell eine Lösung. Ob das öffentliche WC oder die so charmant aussehende Müllinsel mitten am Platz an gleicher Stelle bleiben, kann ich noch nicht sagen", so die Grünen-Politikerin.
Bürger reden mit
Zur Belebung des Vogl-Marktes wurden auch bereits die Währinger Bürger eingebunden. Es gab bereits ein sogenanntes Kiosk-Projekt, wo die Bevölkerung ihre Wünsche und Ideen einreichen konnte. Die Magistratsabteilung 18 hat dabei Fragebögen verteilt. "Auch diese Ergebnisse fließen natürlich mit in das Gesamtprojekt ein", sagt Nossek.
Für die Kosten will die Bezirkschefin entweder in den nächsten drei Jahren das Währinger Budget belasten oder sogar eine Förderung von der EU erhalten. "Ich denke, dass wir mit diesem Projekt auch gute Chancen haben, Geld aus Brüssel zu bekommen", so die Bezirkschefin.
In der unmittelbaren Umgebung des Vogl-Marktes wird es in den nächsten Monaten bereits etwas grüner werden. In der Kreuzgasse, im Bereich zwischen Kloster- und Lacknergasse, entfernt man aufgrund des Parkpickerls beide Parkspuren. Dafür entstehen dort in den nächsten Wochen vier Pflanzenbeete und Fassaden erhalten eine Begrünung. Damit wirkt auch der in die Jahre gekommene Vogl-Markt schon ein wenig einladender.
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