Thayarunde
1,7 Millionen für den Radweg
900 Radfahrer sind täglich auf der Strecke unterwegs. Heuer werden um die 57.000 Radler erwartet. Um für den weiteren Ansturm gerüstet zu sein, muss weiter investiert werden.
WAIDHOFEN. Damit hätte niemand gerechnet: Sprach man 2018 mit rund 35.000 Gästen bereits von einem absoluten Rekordjahr, wird diese Zahl heuer noch einmal in den Schatten gestellt. 2019 werden nämlich 57.000 Radfahrer erwartet. Das bedeutet, dass pro Tag etwa 900 Radfahrer auf der Runde zwischen Waidhofen, Slavonice, Raabs und Göpfritz unterwegs sind. Der Ansturm bedeutet aber auch, dass die Strecke des Touristen-Magneten weiter ausgebaut werden muss. Vor allem braucht es Verbesserungen bei der Streckenführung und der Sicherheit.
Problemstellen werden angegangen
Eine Problemstelle befindet sich aktuell noch in Gilgenberg, hier wurde das Bauvorhaben zur Streckenverlegung genehmigt. Weiters bekommt die B 36 bei Dobersberg eine Unterführung, die Strecke wird im Bereich Großmühlhäuser sowie bei Großau verlegt, Oberflächen werden in Waidhofen ausgebessert und zusätzliche sechs Rastplätze errichtet. Insgesamt betragen diese Investitionen 1.745.000 Euro. „Das Geld ist hier bestens angelegt und der bisherige Erfolg zeigt auch die positiven Auswirkungen, daher war das Land NÖ auch bereit, diese Unterstützung zu gewähren“, meint Landesrat Ludwig Schleritzko. Das Ringen um den Ausbau hat sich ausgezahlt und die Region kann getrost stolz sein auf die Bauausführung unter Mithilfe des NÖ Straßendienstes des Bezirkes. „Der Thayarunde-Radweg wirkt als Katalysator und Verstärker für die zukünftige Entwicklung des Bezirkes und soll vorbildhaft die Themenfelder Digitalisierung, Biodiversität, Mobilität, Alltagsradfahren und Freizeitaktivitäten vorantreiben“, ist der Obmann des Zukunftsraumes Thayaland Eduard Köck überzeugt und deutet damit auf die im Zukunftsraum Thayaland initiierten Projekte hin.
Unterführung in Groß Siegharts
Eines dieser Projekte entlang der Thayarunde steht kurz vor der Fertigstellung. Die Straßenkreuzung in Groß Siegharts wird nämlich im Rahmen eines Masterplans zur Gefahrenreduktion entschärft. „Die Sicherheit der Radwegbenützer steht bei uns an vorderster Stelle und wir versuchen bevor schlimme Unfälle entstehen, die neuralgischen Stellen zu entschärfen“ so Köck. Unter Bauführung von der Straßenmeisterei Raabs und der Brückenmeisterei Zwettl entsteht nun diese neue Radwegunterführung in Groß-Siegharts. Die Sperre der Landesstraße 55 von geplanten 16 Wochen konnte durch den raschen Baufortschritt auf 11 Wochen reduziert werden. Straßenmeister Rainer Hubmayer erzählt freudig „Ein optimales Zusammenspiel von Planung, Arbeitsausführung und Wetter spielt uns in die Hände und lässt die Baustelle rascher fertig werden als gedacht“.
Am 12. November 2019 konnte daher die Landesstraße L55 für den Straßenverkehr wieder freigegeben werden. Die Unterführung wird dabei mit einem neuen innovativen Lichtsystem ausgestattet. Eine stromzuführungsautarke Photovoltaikanlage übernimmt die Stromversorgung und mit Bewegungsmelder, Zeitschaltuhr und Dämmerungssensor wird die Beleuchtung künftig im Tunnel geschaltet. „Die ausschließliche Verwendung von vorgefertigten Fertigbetonelementen bei der Unterführung ist ein weiterer Grund für den raschen Baufortschritt „erzählt Brückenmeister Josef Prinz. Vizeobmann Robert Altschach „Die Hilfe und Unterstützung des NÖ Straßendienstes in unserem Bezirk ist wirklich vorbildhaft und hilft uns beim Ausbau der Thayarunde unschätzbar“.
Die weitere Fertigstellung hängt nun einzig von der kommenden Wetterlage ab, aber es sollte in den nächsten Wochen so weit sein, hieß es aus dem Büro des Zukunfstraumes Thayaland in Dobersberg.
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