Prognose verdreifacht
Fast 70.000 Radfahrer auf der Thayarunde
Thayarunde bringt Rekordgästezahl. Dieser unerwartete Schub macht auch neue Nächtigungsmöglichkeiten notwendig - denn es fehlen die Betten.
BEZIRK WAIDHOFEN. Dass ein Tourismusprojekt im Krisenjahr 2020 die Erwartungen übertrifft, ist schon ungewöhnlich. Dass dabei auch noch die Prognosen dreifach übertroffen werden, ist beinahe unglaublich, aber dennoch wahr. Mit gezählten 67.119 Radfahrern weist die Thayarunde im abgelaufenen Jahr ein Rekordergebnis auf.
Das dieses Ergebnis trotz der Covid19 Reiseeinschränkungen möglich war, zeigt das weiterhin große Entwicklungspotential. "Diese Erfolgsdaten sind auch Auftrag bei der Sicherheit und beim weiteren Ausbau des Thayaland Radstreckennetzes zu investieren", so Kleinregions-Obmann Eduard Köck.
Die Unterführung in Dobersberg (Querung der Bundesstraße B 30) soll im ersten Halbjahr 2021 umgesetzt werden, die Eröffnung der Strecke Großau nach Schaditz erfolgt ebenfalls im Frühjahr. Fünf zusätzliche Rastplätze wird es ebenfalls geben: In Waidhofen bei der Thayastraße, in Dietmanns bei der Kreuzung L8121 mit der Hauptstraße L60, in Thaya beim Thayablickfelsen, Großau bei der Südmährerkapelle und in Gilgenberg bei der Ägidikapelle, werden gerade Plätze vorbereitet und ebenfalls im ersten Halbjahr umgesetzt.
Herbergssuche im Thayaland
Wer im Sommer ein Zimmer im Bezirk Waidhofen brauchte, musste schnell sein: So gut wie alle Quartiere waren ausgebucht. Dieses Problem will man nun bei der Kleinregion angehen: "Durch das große Interesse der Gäste müssen wir auch die Nächtigungsmöglichkeiten erweitern. Hierzu werden in der nächsten Zeit intensive Anstrengungen erforderlich sein und auch durchaus neue innovative Beherbergungsmöglichkeiten gesucht sein", so Köck.
Die Bilanz der Radfahrerzahlen zeigt durchaus interessante Details. So fuhren am 16. August 2020 bei der Messstelle in Dobersberg erstmals mehr als 1000 Gäste an einem Tag. Hier zeigt die Veränderung zum Vorjahr ein Plus von 32 Prozent.
„Das stetig wachsende Interesse für den Thayarunde-Radweg bekräftigt unser Vorhaben, die Radregion Thayaland weiter auszubauen und weitere Themenfelder, wie Mountainbiking für jüngere Gäste anzubieten. Dabei sollen auch bestehende Einrichtungen modernisiert und die Betriebe unterstützt werden. Der Ausbau der Thayarunde geht auch 2021 weiter und wir wollen auch dieses Jahr kräftig in die Radinfrastruktur weiterinvestieren“, so Köck.
Erfreulich ist auch das Interesse am Theo-Verleihsystem, so haben sich die Marktgemeinde Schwarzenau und die Stadtgemeinde Drosendorf-Zissersdorf dem System mit insgesamt 18 Leihrädern und zwei Theostationen angeschlossen. Mit diesem System kann man sich E-Bikes via Handyapp ausleihen. "Theo" ist das größte Verleihsystem seiner Art nördlich der Donau.
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