Leserbrief: Ferienbetreuung von Flüchtlingskindern
"Integration, also die Einbeziehung der Flüchtlinge in das gesellschaftliche Leben, heißt das Zauberwort, das die Politiker jeder Parteizugehörigkeit ständig im Mund führen. Vorrangiges Ziel jeder Integration sei das Erlernen der deutschen Sprache, so trommeln sie unentwegt.
Als substanzloses Geschwätz erweist sich dieses Gerede nicht selten jedoch, wenn es um das Miteinander österreichischer und ausländischer Kinder geht. Dann befürchtet man gar, dass Dämme zu bersten drohen, wenn Flüchtlingskinder auch eine Ferienbetreuung in Anspruch nehmen wollen. Man braucht aber kein Lehrer zu sein, um zu wissen, dass gemeinsame Ferien nicht Deutsch sprechender Kinder mit deren Mitschülern der beste Weg ist, um die deutsche Sprache zu erlernen. Nicht umsonst sind Sprachferien ein Verkaufsschlager für die, die das Geld dazu haben, sich diese leisten zu können.
Trotzdem verweigerten Kommunalpolitiker den Flüchtlingskindern die Teilnahme an der Ferienbetreuung. Es mussten Private einspringen, um ihnen das zu ermöglichen. So beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn Politiker eine Forderung aufstellen. Wer diese dann verwirklichen will, dem werfen sie Prügel zwischen die Füße."
Franz Frühwirth, 3852 Gastern
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