Schwarz-Blau oder flotter Dreier?
Für Waldhäusl geht nichts ohne die Heimatsleitn
Die FPÖ könnte als zweitstärkste Kraft eine Mehrheit an der ÖVP vorbei bilden. Deren Chef legt schon einmal "rote Linien" fest.
WAIDHOFEN. FPÖ-Chef und Vizebürgermeister Gottfried Waldhäusl kann relativ entspannt in Koalitionsverhandlungen gehen. Die FPÖ ist mit sieben Mandaten zweitstärkste Kraft und ihr stehen alle Optionen - bis hin zum Bürgermeistersessel - offen. Dass Waldhäusl mitregieren will, bestätigt der Landesrat im Gespräch mit den Bezirksblättern. Auch erste Gespräche mit der ÖVP habe es bereits gegeben.
"Aber ich werde auch mit den anderen Parteien sprechen", so Waldhäusl. Das kann man als die berühmte Rute im Fenster verstehen, denn gelingt es der FPÖ eine Koalition mit der IG und der SPÖ zu schmieden, müsste die ÖVP auf der Oppositionsbank Platz nehmen. Diese Dreierkoalition hätte sogar ein Mandat mehr als bisher. "Es geht aber nicht darum, ob ich Vizebürgermeister oder Bürgermeister bin, sondern es geht darum das beste für Waidhofen herauszuholen", so Waldhäusl. Und das ist für den blauen Chef ganz klar die Heimatsleitn. "An Bauplätzen führt in Waidhofen kein Weg vorbei". Und da liegt das Problem: Die IG hat sich bereits mehrmals gegen das Mega-Siedlungsgebiet ausgesprochen - die Grünen befürchten einen Verkehrskollaps auf Waidhofen zukommen. Waldhäusl sieht das Problem als lösbar: Darüber werde man mit der IG reden können. "Noch sind wir ja in der Planungsphase."
Weniger entspannt sieht Waldhäusl die Kompetenzverteilung in der Stadt. Daran zerbrach die vorige schwarz-blaue Koalition, weil Bürgermeister Robert Altschach keine Kompetenzen an die Stadträte abgeben wollte. "Die Verwaltung muss sich auskennen, wer zuständig ist, das muss geklärt sein. Da wird es noch sehr intensive Verhandlungen geben müssen".
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