Besuch auf der Riegersburg

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Stolz und mächtig thront die Riegersburg auf dem 482 Meter hohen Vulkanfelsen, von dem sie das oststeirische Hügelland überblickt. In all den Jahrhunderten Ihres Bestehens konnte die Riegersburg nie erobert werden.
Vor oder um 1100 dürfte auf der Nordkuppe die obere Feste errichtet worden sein
Die Burg befand sich 1142 im Besitz des Hartnid von Traisen-Ort, der sich damals „von Riegersburg“ nannte. Von ihm gelangten Burg und Herrschaft an seinen Schwiegersohn Richer von Hengist (1130–1168), einen angesehenen Ministerialen der markgräflichen Traungauer, der damit zum Ahnherrn der Riegersburg-Wildonier wurde.
1434 wurde die Burg von Reinprecht III. noch saniert, doch schon 1456 von seinem Sohn Wolfgang an Leutold von Stubenberg verpfändet. Johann Steinpeiss der Mittlere war zu dieser Zeit „Pfleger zu Riegersburg“ und starb 1462.[1] Leutold von Stubenbergs Bruder Reinprecht IV. erbte 1466/70 die Burg von Wolfgang, war aber 1479 gezwungen, sie an Reinprecht von Reichenburg zu verkaufen.
In ebendiesen Jahren (1469–1490) mussten die Steirer eine äußerst schwere Zeit durchleben: Pest, Hungersnot, Türkeneinfälle und Ungarnkrieg reduzierten die Bevölkerung um ein Viertel bis zu einem Drittel.
1637 fiel die Burgherrschaft nach Gerichtsprozess an Freiherrn Seyfried von Wechsler, 1638 durch Erbschaft an dessen Onkel Sigmund, 1648 durch Erbschaft an Sigmunds Nichte Elisabeth Katharina Wechsler, verehelichte Freifrau von Galler.
Diese, die „Gallerin“, die „schlimme Liesl“, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Steiermark im 17. Jahrhundert. Sie war drei Mal verheiratet;
Der Aufstieg auf die Riegersburg wird an der Nordseite durch einen steilen Schrägaufzug erleichtert, kann aber selbstverständlich auch, wie früher üblich, zu Fuß erfolgen. Die zweite Variante mag zwar etwas anstrengender und vor allem im Sommer schweißtreibend sein, bietet jedoch umso eindrucksvoller ein Gefühl für die Höhe des Berges und die jahrhundertelange Uneinnehmbarkeit der Burg.
Der „Eselsteig“ indessen ist seit einiger Zeit gesperrt. Sollte er irgendwann einmal wieder freigegeben werden, dürfte seine Benutzung weitaus weniger gefährlich sein als in vergangenen Zeiten. Damals nämlich landeten die „Abprodukte“ aus einem zweisitzigen Klo, wo die „Gallerin“ (im 17. Jahrhundert streitbare Herrin der Burg) des Öfteren mit ihren Gästen zu plaudern pflegte, punktgenau dort, wo dieser Pfad beginnt.

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