Großglockner - Hochalpenstraße 2. Teil
Neuere Geschichte[
Etwa seit den Anfängen der Straße fahren hier Automobilhersteller Bremsentests. Erkennbar sind diese an sich rasch wiederholenden Auf- und Abfahrten mit einem Kfz, ohne dabei die Mautkassa zu passieren, mitunter an Messaufzeichnunggeräten im Wagen, an einem nachgeschleppten Messrad und am Geruch von hoch erhitztem Bremsbelag. Seit vielen Jahren gibt es für Testfahrten Karten für die Dauer von 1 und 4 Tagen.
2011 wurde im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe eine Automobilausstellung eröffnet.
2013 lenkte ein Autofahrer seinen Wagen bergab wegen überhitzter Bremsen auf eine linksliegende Ausweiche, kollidierte mit einem entgegenkommenden Motorradfahrer, der dabei zu Tod kam.
Betrieb
Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine Privatstraße mit Öffentlichkeitsrecht. Sie ist zwischen Ferleiten und Heiligenblut im Winter unbefahrbar; Schneehöhen von mehr als zehn Meter sind keine Seltenheit, der Rekord liegt bei 21 Metern im Jahr 1953. Die Wintersperre läuft je nach den Wetterverhältnissen von etwa Ende Oktober bis Anfang Mai. Daneben besteht eine Nachtsperre. Die beiden Mautstellen sind in der Hochsaison zwischen 5:00 und 21:30 Uhr besetzt, in den Nebensaisonen von 6:00 bis 20:00 Uhr im Frühling bzw. von 6:00 bis 19:30 Uhr im Herbst.
Im Zuge der Schneeräumung, die von Norden und von Süden her jeweils bergwärts erfolgt, sind auch drohende Lawinen zu sprengen. Im Einsatz sind bis heute insgesamt 4 oder 5 Rotationsfräsen „System Wallack“ Baujahr 1953, benannt mit den Vornamen der mitentwickelnden Maschinenbauingenieure „Paul“, „Ander“, „Oskar“, „Jörgen“ – und der „Eisbändiger“. Der Durchstich erfolgte 2016 am 26. April; wegen Schneefällen am 27. und 28. April wurde die Sperre wegen Lawinengefahr bis zum 2. Mai verlängert.
Zu Beginn der Schneeräumung am 10. April 2017 lag so wenig Schnee wie schon seit 20 Jahren nicht mehr. Danach im Osterwochenende folgende Schneefälle, Kälte und Windverfrachtungen mit bis zu 5 m Höhe führten zu Lawinengefahr und wiederholtem Rückzug der Räumtrupps. Der Durchstich erfolgte am 2. Mai 2017, stellenweise waren die Schneewände an der Straße 6 m hoch.
Wegen der COVID-19-Pandemie wurde die Großglocknerstraße erstmals in ihrer Geschichte im April 2020 nicht geräumt.
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