Waidhofen
Wie Covid den Arbeitsmarkt durchschüttelt

Bezirksstellenleiter Christian Hemerka, Kammerrätin Michaela Schön und Kammerrat Andreas Hitz präsentieren die Jahresbilanz der Arbeiterkammer Waidhofen. | Foto: Zellinger
  • Bezirksstellenleiter Christian Hemerka, Kammerrätin Michaela Schön und Kammerrat Andreas Hitz präsentieren die Jahresbilanz der Arbeiterkammer Waidhofen.
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Das Coronavirus beschäftigt die Arbeitswelt seit einem Jahr. Jetzt geht die Debatte zu Corona-Tests und Impfungen und wie Betreibe und Mitarbeiter damit umgehen.

WAIDHOFEN. Eines ist sicher: Das Coronavirus hat auch am Arbeitsmarkt für Verwerfungen gesorgt, die uns noch länger begleiten werden. Zum Rück- und Ausblick lud jetzt die Arbeiterkammer ein - mit teils erstaunlichen Ergebnissen.

Grundsätzlich habe sich die Lage wieder beruhigt, aber gerade um Kündigung und Kurzarbeit gibt es oft noch Missverständnisse - um es vorsichtig zu formulieren. Ein Beispiel: Eine Reinigungsfirma aus dem Bezirk hatte für ihre Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet, da die Aufträge aufgrund der Corona-Krise eingebrochen waren. Dann entschied sich das Unternehmen sich von Mitarbeitern zu trennen. Mit einer Beschäftgiten einigte sich die Firma auf eine einvernehmliche Auflösung. Kurz darauf aber die Überraschung: Plötzlich behauptete ihr ehemaliger Arbeitgeber, die Frau habe von sich aus gekündigt. Die Betroffene wandte sich hilfesuchend an die Arbeiterkammer Waidhofen. "Auf diesem Weg versucht der Betrieb, den besonderen Kündigungsschutz in der kurzarbeit zu umgehen und sich um die Entgelfortzahlung zu drücken, die der Frau zustand, " erklärt Christian Hemerka, Leiter der AK-Bezirksstelle. Schlecht für den Chef: Die Dame hatte einen Chatverlauf in WhatsApp gespeichert - mit diesem Beweis konnte die Arbeiterkammer die Entgelfortzahlung für die Reinigungskraft erreichen.

Solche Fälle sind nicht selten: 7.419 Mal wurde die Arbeiterkammer Waidhofen im abgelaufenen Jahr um Rat gefragt. Die Dauerbrenner: Kurzarbeit, einvernehmliche Lösung, Kündigung, Quarantänebestimmungen, Homeoffice und Freistellung wegen Kinderbetreuung. Eine knappe Million Euro wurde für die Arbeitnehmer im Bezirk erstritten.

Dennoch habe sich die Lage im Bezirk Waidhofen nach anfänglicher Aufregung im Frühjahr relativ rasch beruhigt. "Es ist nicht mein Job die Betriebe zu loben, aber ich muss schon sagen, dass die meisten sich in der Krise vorbildlich verhalten haben", so Hemerka. Berichte aus Nachbarbezirken, dass Mitarbeitern ein Corona-Test verboten wurde um den Betrieb nicht zu gefährden, kenne man in Waidhofen glücklicherweise nicht.

Fragen rund ums Testen und Impfen

Ähnlich sieht das Kammerrat Andreas Hitz: Nach einer heftigen ersten Welle habe sich die Lage wieder beruhigt. Aktuell ist das Thema testen und impfen aber im Kommen. Besonders das Thema Impflicht kommt immer wieder auf. "Es gibt in Österreich für keine Berufsgruppe eine gesetzlich angeordnete Impfpflicht gibt", weist Hitz auf hartnäckige Gerüchte hin. Nach dem Epidemiegesetz gebe es zwar die Möglichkeit, dass Bezirksverwaltungsbehörden für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen Impfpflicht anordnen, bislang sei das aber nicht erfolgt und es existiere lediglich eine Impfempfehlung.

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